Michelle Shocked glaubt, dass die Akzeptanz von Schwulen und Lesben zum Ende der Welt führen wird
Michelle Shocked steht nach einer homophoben Tirade am Wochenende in der Kritik – mehrere Veranstalter haben bereits Konzerte der fundamentalistischen Christin abgesagt.
Die 51-jährige Folk-Sängerin Michelle Shocked hat bei einem Konzert in San Francisco für Aufregung gesorgt, als sie auf der Bühne gegen Homo-Rechte zu Felde zog: "Ich lebe in Angst, dass die Welt vernichtet wird, wenn man Schwulen erlaubt zu heiraten", sagte sie den Zuhörern, von denen viele buhten oder den Veranstaltungsraum verließen. Daraufhin erklärte sie: "Ihr könnt auf Twitter gehen und sagen: 'Michelle hasst Schwuchteln'". Shocked warnte davor, dass die Aufhebung von "Proposition 8" dazu führen werde, dass "Priester mit vorgehaltener Pistole gezwungen werden, Schwule zu ehelichen". Wenn dies eintrete, würde "Jesus zurückkehren".
Der Besitzer des Clubs beendete daraufhin ihren Auftritt. Er erklärte, er stelle als schwuler Mann seinen Veranstaltungsort keiner Hass-Rednerin zur Verfügung.
Die Reaktion auf den Auftritt folgte prompt: Binnen 24 Stunden wurde ein knappes Dutzend geplante Konzerte in Kalifornien, Colorado, Oregon, Washington und Illinois von den Veranstaltern abgesagt.
Michelle Shocked war einst Lesben-Ikone
Die als Karen Michelle Johnston geborene Songwriterin ist seit den 1980er Jahren musikalisch aktiv und engagierte sich zunächst für die politische Linke, etwa in der Hausbesetzer-Szene in New York und Amsterdam. Sie hatte wegen ihrer ambivalenten Sexualität auch viele lesbische Fans. In den 90er Jahren schloss sie sich einem Kirchenchor in Los Angeles an und bezeichnete sich kurze Zeit später als "wiedergeborene Christin", also als Anhängerin einer fundamentalistischen Bibelauslegung.
Shocked hat sich bereits in der Vergangenheit gegen Homosexualität ausgesprochen. So sagte sie 2011 beim Wild Goose Festival, einer christlichen Veranstaltung in North Carolina, dass ein guter Christ Schwule und Lesben nicht gutheißen könne. Auf die Frage nach ihrer Einstellung zur Homosexualität erklärte sie: "Ihr seht vor euch die homophobste Frau der Welt. Fragt doch Gott, was er denkt." (dk)
Nunja, ich glaub nicht, dass sie jetzt noch viele Konzerte spielt und viele Platten verkauft. Geschieht ihr recht.