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  • 21. März 2013 29 2 Min.

Michelle Shocked rudert zurück, weil viele Konzertveranstalter keine Homo-Hasserin auf ihrer Bühne dulden wollen

Die Homo-Ehe soll die Welt "vernichten", hatte die Folk-Sängerin behauptet – nach heftiger Kritik und gut einem Dutzend Konzertabsagen hat sich die 51-Jährige nun entschuldigt. Sie will ab Juli auch in Deutschland auftreten.

Michelle Shocked hat einen offenen Brief veröffentlicht, in dem sie ihr Bedauern über homophobe Aussagen bei einem Konzert in San Francisco erklärt. Sie hatte unter anderem behauptet, dass die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe in Kalifornien dazu führen werde, dass "Priester mit vorgehaltener Pistole gezwungen werden, Schwule zu ehelichen". Die wiedergeborene Christin sagte voraus, dass dann "Jesus zurückkehren" werde (queer.de berichtete). Binnen 24 Stunden haben elf Veranstalter in fünf Bundesstaaten Konzerte wegen der Tirade abgesagt.

In dem offenen Brief schreibt Shocked unter anderem, dass sie immer die LGBT-Community unterstützt habe. Auf dem Konzert habe sie sich "nicht deutlich genug geäußert". Sie habe lediglich die Meinung von Christen zitiert, die Homosexuelle hassten: "Meine Aussage, in der ich Proposition 8 mit dem Weltuntergang gleichgesetzt habe, war weder wörtlich noch ironisch gemeint: Es war eine Beschreibung, wie manche Leute – nicht ich – über die Homo-Ehe denken." Sie habe "Mitgefühl" für alle Menschen, auch wenn sie deren Überzeugungen nicht teilen könne. Ihr tue die Angelegenheit "verdammt leid".

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Audio-Aufnahme des Konzerts widerspricht Aussagen in Entschuldigungsschreiben

Allerdings stimmt ihre Aussage nicht mit einer Aufnahme aus dem Konzert überein, die der "San Francisco Bay Guardian" fast gleichzeitig zur Entschuldigung veröffentlichte. In der schwer verständlichen Audio-Aufnahme sagte Shocked deutlich, dass sie selbst die Homo-Ehe aus christlicher Überzeugung ablehne. Sie verlautbarte unter anderem: "Ich sollte nicht sagen, dass das die Meinung anderer ist, weil ich genauso denke".

US-Blogger rätseln nun darüber, ob sie nur aus Opportunismus ihre Aussagen widerruft, oder ihr die Tirade wirklich leid tut. So schreibt das linksliberale AmericaBlog: "Das ist wirklich eine richtig gute Entschuldigung. Ist es möglich, dass sie wirklich keine Ahnung hatte, was sie an diesem Abend gelabert hat? Vielleicht hat sie zu tief ins Glas geschaut oder etwas anderes eingeschmissen? Es ist auf jeden Fall hart, die Entschuldigung mit dem in Einklang zu bringen, was sie gesagt hat".

Auf ihrer Website hat Michelle Shocked noch sämtliche Konzerte aufgelistet, dazu mehrere Auftritte in Europa. Sie will im Juli unter anderem in Hamburg, Hannover, Potsdam und Plauen auftreten, im August sind Konzerte in Köln und Frankfurt geplant. Die Veranstalter des Burg-Herzberg-Festivals im osthessischen Breitenbach haben Shocked dagegen nach ihrer homophoben Tirade aus der Liste der auftretenden Künstler gestrichen. (dk)

#1 usererEhemaliges Profil
  • 21.03.2013, 13:02h
  • Ah, sie ist also homophob, radikal christlich, feige UND geldgierig.

    Was für eine Mischung!

    Wenn es ihr so leid tut, dann kann sie ja sämtliche Einnahmen dieses Jahres zu 100 % an die "It gets better"-Kampagne spenden.
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#2 splattergayAnonym
  • 21.03.2013, 13:19h
  • Die Amis tun sich ja immer leicht mit "verzeihen". Dann fließen ein paar mediale Tränchen und alles ist wieder gut. In Europa dürfte sie damit aber weniger Erfolg haben.
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#3 mixedAnonym

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