https://queer.de/?18845
- 22. März 2013 1 Min.

Plakate von Coming-out zeigen prominente schwule und lesbische Russen mit einem Redeverbot, als Protest gegen das Gesetz gegen "Homo-Propaganda" (mehr dazu)
Im Rahmen einer "Überprüfung" von über 2.000 NGOs in ganz Russland kam es auch zu Durchsuchungen bei Homo-Gruppen.
In St. Petersburg hat es am Donnerstag staatliche Durchsuchungsaktionen in den Büros der LGBT-Organisation "Coming-out" und des schwul-lesbischen Filmfests "Side by Side" gegeben. Nach Angaben von "Coming-out" überprüften Beamte der Staatsanwaltschaft sowie des Justizministeriums über sechs Stunden lang Dokumente.
Zudem müssen die Organisationen bis Dienstag eine Reihe weiterer Unterlagen vorlegen und Fragebögen beantworten. Insgesamt wurden am Donnerstag in ganz Russland über 2.000 Nichtregierungsorganisationen "kontrolliert", darunter die auch aus Deutschland geförderte Menschenrechtsorganisation "Memorial". Nach einem neuen Gesetz müssen sich vom Ausland unterstützte Gruppen als "ausländische Agenten" registrieren lassen.
Hintergrund ist die Einschüchterung und Blockade kritischer Gruppen. Einige "Kontrollen" wurden vom Staatssender NTW gefilmt. "Coming-out" und "Side by Side" stehen in enger Verbindung zu deutschen Gruppen wie dem LSVD, der Hirschfeld-Eddy-Stiftung und Quarteera. In der letzten Woche hatte sich der britische Schauspieler Stephen Fry für eine Dokumentation mit den Aktivisten von "Coming-out" getroffen (queer.de berichtete), im letzten Jahr der Bundestagsabgeordnete Michael Kauch (FDP, queer.de berichtete). (nb)
Links zum Thema:
» Homepage von "Coming-out"














