Ohne Ledermütze und Army-Jacke: Lady Diana 1985 im Weißen Haus (Bild: United States Federal Government)
Für einen Ausflug in die schwule Szene soll sich Prinzessin Diana Ende der 1980er Jahre als Mann verkleidet haben.
Schade, dass es davon keine Fotos gibt. Ende der 1980er Jahre soll Lady Diana, Princess of Wales, als Mann verkleidet eine Londoner Schwulenbar besucht haben. Dies schreibt zumindest die britische Komödiantin Cleo Rocos in einem neuen autobiografischen Buch, aus dem die "Sunday Times" vorab Auszüge veröffentlichte.
Der Plan sei zusammen mit dem schwulen Queen-Sänger Freddie Mercury und dem TV-Komiker Kenny Everett enstanden, berichtet Rocos laut "Sunday Times". Gemeinsam hätten sie die sonst so brav wirkende Kronprinzessin in eine Militärjacke gesteckt und ihr eine Ledermütze und eine große, dunkle Pilotenbrille aufgesetzt. Ziel des Ausflugs war die legendäre "Royal Vauxhall Tavern" im Süden von London. Lady Di habe gemeint, sie habe noch nie etwas von dieser Bar gehört und würde gerne einmal mitkommen, erinnert sich die Autorin.
Die Kronprinzessin wirkte wie ein Gay-Model
Der Laden sei rappelvoll gewesen. "Als wir in die Bar gekommen sind, haben wir gespürt, dass sie noch immer Prinzessin Diana ist und jede Minute erkannt werden könnte", schreibt Rocos ihrem Buch. Sie hätten gezittert und gegiggelt. "Doch die Leute haben sie völlig ignoriert." Lady Di selbst habe beim Kellner Bier und Weißwein bestellt, die Aufmerksamkeit der Gäste sei auf ihre prominenten unverkleideten Begleiter gerichtet gewesen. Sie habe "wie die anderen jungen Gay-Models" gewirkt, erinnert sich Cleo Rocos, und sie habe ihre Inkognito-Rolle "geliebt". Nach dem Kneipenbesuch sei Lady Di mit dem Taxi zurück zum Kensington Palace gefahren.
Lady Diana Frances Spencer war als erste Ehefrau des britischen Thronfolgers Charles von 1981 bis 1996 Kronprinzessin des Vereinigten Königreiches. Nach ihrem tödlichen Autounfall im Jahr 1997 erhielt sie den Beinamen "Königin der Herzen". "Queen"-Sänger Freddie Mercury verstarb bereits 1991 an den Folgen von Aids. In diesem Jahr begann sich Lady Di für den National Aids Trust zu engagieren, 1995 starb auch ihr anderer Gay-Bar-Begleiter Kenny Everett an den Folgen der Krankheit. Bis zu ihrem Tod war sie Schirmherrin der führenden britischen Aids-Hilfe-Organisation. (cw)