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- 08. April 2013 2 Min.

Seit seiner Umbenennung in Snoop Lion im vergangenen Jahr macht der als Calvin Cordozar Broadus geborene Musiker Reggae-Musik
Der homofreundliche Rapper Snoop Lion glaubt, dass Homosexuelle in seiner Musikrichtung so schnell nicht akzeptiert werden.
Snoop Lion (frühere Namen: Snoop Doggy Dogg und Snoop Dogg) hat in einem Interview mit der britischen Tageszeitung "Guardian" erklärt, dass es Schwule in der Rap-Musik genauso wie beim American Football schwer haben würden: Männliche Homosexualität sei "akzeptabel unter Sängern, aber ich weiß nicht, ob sie je in der Rap-Welt akzeptiert wird, weil Rap so maskulin ist. Das ist wie bei einer Football-Mannschaft. Man kann sich nicht in einem Umkleideraum voller harter Männer aufhalten und dann sagen: 'Hey, Mann, ich mag dich.' Das wird nicht einfach sein."
Nach dem Coming-out von Frank Ocean im vergangenen Jahr hatte es Snoop noch für möglich gehalten, dass es im Rap zu mehr Toleranz komme. Jetzt glaubt er aber, dass Oceans Offenheit nur möglich gewesen sei, weil dieser "kein Rapper, sondern ein Sänger" sei.
Rapper engagiert sich für Ehe-Öffnung
Persönlich hat Snoop Lion mit Homosexuellen "kein Problem": "Ich habe viele schwule Homies", sagte der 41-Jährige. Früher sei es "cool" gewesen, Schwule zusammenzuschlagen, aber das habe sich glücklicherweise geändert: "Das Schwulsein ist jetzt eine Lebensform. Das sind normale Menschen mit Arbeitsplätzen. Sie sind akzeptiert und werden nicht mehr in Schubladen gesteckt. Sie haben das selbe durchmachen müssen wie wir als Schwarze".
Snoop Lion hat sich anders als viele seiner Rapper-Kollegen für die Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben ausgesprochen. So lobte er Präsident Barack Obama vergangenes Jahr dafür, dass er sich für die Ehe-Öffnung ausgesprochen hatte. Politisch engagiert sich der Rapper außerdem für die Legalisierung von Marihuana.
Weltweit hat Snoop Lion mehr als 30 Millionen Alben verkauft. In den deutschen Charts platzierten sich unter anderem die Songs "What's My Name?", "Lay Low", "Drop It Like It's Hot", "Sexual Eruption" und "Wet". Außerdem versucht er sich als Schauspieler und wirkte unter anderem in den Filmen "Training Day", "Starsky & Hutch" und "Brüno" mit. In Kürze wird Snoop in der Horror-Klamotte "Scary Movie 5" zu sehen sein. (dk)















"Man kann sich nicht in einem Umkleideraum voller harter Männer aufhalten und dann sagen: 'Hey, Mann, ich mag dich."
Doch, das geht! Fussballer bespringen sich sogar im vollen Stadion und bei Liveübertragungen mit Millionenpublikum. Da geht noch viel mehr im Umkleideraum! Und hart sind die Männer dann auch!