Die Polizei fahndet nach den zwei Tätern (Bild: martingerz2 / flickr / by-sa 2.0)
Am helllichten Tag attackierten zwei unbekannte Räuber einen Mann, beleidigten den 28-Jährigen mit homophoben Sprüchen und verletzten ihn mit einem Messer.
Zwei Männer haben am Dienstagnachmittag einen 28-Jährigen in Kreuzberg überfallen und homophob beleidigt, teilte die Berliner Polizei mit. Kurz nach 17 Uhr attackierten die Beiden ihr Opfer im Hof eines Mehrfamilienhauses in der Prinzenstraße. Hierbei drückten sie den Mann gegen einen Müllverschlag, beschimpften ihn und forderten Geld.
Der 28-Jährige versuchte, die Angreifer von sich zu halten. Er schubste sie von sich weg, was zur Folge hatte, dass ihm einer der Räuber ins Gesicht schlug. Zudem fügte sein Komplize dem Opfer mit einem Messer Schnittverletzungen an Hals und Oberkörper zu.
Nachdem der 28-Jährige dem Duo sein Portemonnaie ausgehändigt hatte, flüchtete er mit dem geraubten Geld in Richtung Bergfriedstraße. Ein Fachkommissariat der Kriminalpolizei führt die Ermittlungen und fahndet nach den Tätern.
LSVD fordert Regierung zum Handeln auf
Die Berliner Landesregierung hat im letzten Jahr eine Spezialabteilung gegründet, die homophobe Straftaten gesondert bearbeitet (queer.de berichtete). Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg hat Rot-Schwarz nun angesichts des neuen Falles aufgefordert, mehr zu tun: "SPD und CDU haben sich im Koalitionsvertrag auf eine Fortführung des Kampfes gegen Homosexuellenfeindlichkeit verständigt. Derartige Vorfälle zeigen, dass die konkrete Umsetzung immer dringlicher wird", erklärte LSVD-Vorstand Ulrich Keßler am Mittwoch.
In Berlin gibt es immer wieder durch Homophobie motvierte Übergriffe. Erst am Samstag wurde ein schwuler Rentner von einem 27-Jährigen in einer öffentlichen Toilette angegriffen und verletzt. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags (queer.de berichtete). Gegen den Verdächtigen wurde am Sonntag Haftbefehl erlassen. Im vergangenen Monat kam es außerdem in Schöneberg zu einem brutalen Überfall auf eine jüdische Transsexuelle (queer.de berichtete). (pm/dk)
Die haben Blut an ihren Händen. Und jeder, der in solchen "Kirchen" Mitglied ist oder solche Parteien wählt, hat ebenfalls Blut an seinen Händen, das er niemals wird abwaschen können.