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Landesmitgliederversammlung
Niedersachsen: Grüne Jugend stellt Queer-Politik ins Zentrum
- 23. April 2013 2 Min.

Der neue Landesvorstand: Vorne: Cosima Werr, Lara Jil Dreyer, Simon Oehlers, Katinka Kirchner. Hinten: Ture Hinrichsen, Malte Schaper, Lennart Steffen, Wiebke Jablonowski
Auf ihrer Landesmitgliederversammlung in Lüneburg hat sich die Grüne Jugend Niederachsen (GJN) schwerpunktmäßig mit Geschlechterrollen, Gleichstellung und Sexualität auseinander gesetzt und einen neuen Landesvorstand gewählt.
Die 100 anwesenden Mitglieder wollen insbesondere an Schulen gegen die Diskriminierung von sexuellen Minderheiten kämpfen: "Schulen sind in einer zentralen Verantwortung, ein Klima der Toleranz zu schaffen, deshalb sollen queer-theoretische Aspekte zukünftig fächerübergreifend im Unterricht und in Aus- und Fortbildung von Lehrern verankert werden", erklärte Jil Dreyer, die neu gewählte Sprecherin der GJN. "Externe Netzwerke, wie beispielsweise das Schulaufklärungsprojekt 'SchLAu' bedürfen der finanziellen Unterstützung des Landes", so Dreyer.
Auch Intersexuellen wollen die jungen Grünen helfen. So schlagen sie ein Verbot von geschlechtsangleichenden Operationen ohne Einwilligung der Betroffenen sowie die Bereitstellung von Unisex-Toiletten in öffentlichen Gebäuden vor. "Intersexualität betrifft wesentlich mehr Menschen, als sich häufig vermuten ließe, sie gehört gesellschaftlich akzeptiert und nicht als 'Abnormalität' abgestempelt. Auch heute noch werden Kinder mit Zustimmung ihrer Eltern aber medizinisch z.T. ohne Not in frühen Jahren operiert, um sie dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuzuordnen", erklärte GJN-Sprecher Simon Oehlers.
Anfang des Jahres hatten die Niedersachsen die schwarz-gelbe Regierungskoalition abgewählt. Rot-Grün erhielt eine knappe Mehrheit und hatte im Koalitionsvertrag umfangreiche Verbesserungen für Schwule, Lesben und Transgender angekündigt (queer.de berichtete). (pm/dk)














