Kindische Dinge wird der Dortmunder Bundestagsabgeordnete nicht mehr nur im Parlament hören... (Bild: Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde)
Der FDP-Bundestagsabgeordnete muss Windeln wechseln: Der 45-Jährige hat die Geburt seiner ersten Tochter bekannt gegeben.
Am Montagabend verbreitete sich die Nachricht auf der Facebook-Seite des schwulen Parlamentariers Michael Kauch wie ein Lauffeuer: "Am Wochenende bin ich Vater geworden. Mutter und Kind sind wohlauf. Gemeinsam mit ihrer Frau und meinem Mann freuen wir uns sehr über unsere wundervolle Tochter". Dutzende User haben dem "FDPapa" bereits gratuliert.
Im Gespräch mit queer.de erklärte Kauch, dass er nicht alle Details über seinen Familiennachwuchs in die Öffentlichkeit tragen wolle: "Ich bin eine Person des öffentlichen Lebens, aber es gibt neben dem Kind drei weitere Personen – die Mutter, ihre Partnerin und mein Mann – die das nicht sind". Daher lehne er eine Homestory ab. Kauch sagte lediglich, dass seine Tochter schwerpunktmäßig bei ihrer Mutter und deren Partnerin aufwachsen werde und es sich bei dem Lebensentwurf "natürlich um ein Regenbogenmodell" handele, bei dem sich ein schwules und ein lesbisches Paar zusammen um das Kind kümmerten.
Trotz des Wahlkampfs will Kauch seine "private Zeit verteidigen": "Ich werde zwei Familientage pro Woche in meinem Terminkalender blockieren, in denen ich für das Kind da sein kann", sagte er.
Der FDP-Politiker hatte sich 2009 mit einem Hotelkaufmann verpartnert (queer.de berichtete). Er ist offizieller Koordinator der FDP-Bundestagsfraktion für Schwulen- und Lesbenpolitik. Im Dezember 2012 hatte der 45-Jährige eine parteiinterne Kampfkandidatur um einen sicheren Listenplatz gewonnen, sollten die Liberalen im Herbst die Fünf-Prozent-Hürde überspringen (queer.de berichtete).
In der schwarz-gelben Koalition hatte Kauch sich wiederholt für die rechtliche Gleichstellung von Schwulen und Lesben eingesetzt. So war er etwa nur einer von vier FDP-Abgeordneten, die im vergangenen Jahr mit der Opposition für einen Entschließungsantrag zur Gleichbehandlung von eingetragenen Lebenspartnern mit heterosexuellen Eheleuten stimmten (queer.de berichtete). (dk)