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"Marriage Equality"
Zwei weitere US-Staaten vor Ehe-Öffnung
- 24. April 2013 3 Min.

Das Parlament von Delaware in Dover
In immer mehr Regionen der USA wird die Öffnung der Ehe zum Thema: Im Nordosten dürften zwei weitere Staaten in Kürze die Gleichstellung beschließen.
In Delaware und Rhode Island beraten die Parlamente derzeit über die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe. Das von Demokraten kontrollierte Repräsentantenhaus der Steueroase Delaware hat am Dienstag mit 23 gegen 18 Stimmen die Öffnung beschlossen. Nun wird der Gesetzentwurf im Senat beraten. Auch dort haben die Demokraten eine deutliche Mehrheit, so dass die Verabschiedung als sehr wahrscheinlich gilt.
Gouverneur Jack Markell hat bereits angekündigt, das Gesetz unterschreiben zu wollen. Der Demokrat hatte im Vorfeld der Debatte erklärt: "Alle Bürger von Delaware verdienen die gleiche Würde und den gleichen Respekt wenn es um ihre wichtigste Beziehung geht".
Alle Republikaner in Rhode Island stehen hinter Ehe-Öffnung
Rhode Island schickt sich unterdessen an, als letzter Neuengland-Staat die Ehe für Schwule und Lesben zu öffnen. Bereits im letzten Monat hatte das Repräsentantenhaus mit 51 zu 19 Stimmen die Gleichstellung beschlossen. Im Senat hat sich der Justizausschuss am Dienstag mit sieben zu vier Stimmen für die Ehe-Öffnung ausgesprochen, alle vier Gegenstimmen kamen aus der demokratischen Partei. Im Senat soll noch diese Woche eine letzte Abstimmung zur Ehe-Öffnung stattfinden. Bereits ab 1. August soll die Eheschließung Schwulen und Lesben in Rhode Island erlaubt werden. Der parteilose Gouverneur Lincoln Chafee, der bis 2007 Republikaner war, hat der Gleichstellung bereits seine Unterstützung zugesagt.
Überraschenderweise haben sich alle Republikaner im Senat des Bundesstaates für die Ehe-Öffnung ausgesprochen. Allerdings besteht die Fraktion nur aus fünf Senatoren, während die Demokraten 32 Parlamentarier stellen. Es wäre das erste Mal, dass sich eine Fraktion einstimmig für die Gleichstellung ausspricht. "Das verändert die Lage völlig", erklärte Chad Griffin von der LGBT-Gruppe Human Rights Campaign. "Bislang hat noch nicht einmal eine demokratische Fraktion angekündigt, einstimmig für die Gleichstellung zu stimmen."
Nevada will Ehe-Verbot abschaffen

Kelvin Atkinson hat im Parlament sein Coming-out
Fortschritte gibt es auch im Wüstenstaat Nevada: Dort wird beraten, ob das Verbot der Homo-Ehe in der Regionalverfassung abgeschafft werden soll. Es war 2002 in einem Volksentscheid mit fast 70 Prozent Zustimmung beschlossen worden. Seither haben sich die Umfragen bei diesem Thema jedoch gedreht. Am Montag hat der Senat mit zwölf gegen neun Stimmen für eine Abschaffung des Verfassungszusatzes gestimmt. Neben elf Demokraten votierten nur ein Republikaner für das Ende des Verbots.
Bei der emotionalen Debatte hatte einer der Senatoren sogar sein Coming-out: "Ich bin schwarz. Ich bin schwul", sagte der Demokrat Kelvin Atkinson laut "Las Vegas Sun". "ich weiß, das ist das erste Mal, dass Sie mich das sagen hören." Dann kritisierte er einen Vorredner, der behauptet hatte, die Ehe-Öffnung würde die heterosexuelle Ehe gefährden: "Wenn das Ihre Ehe gefährdet, dann läuft schon von vornherein etwas falsch in Ihrer Ehe".
In den USA haben derzeit neun der 50 Bundesstaaten Schwule und Lesben im Eherecht gleichgestellt, ebenso wie die Hauptstadt Washington sowie drei Indianerreservate. (dk)















Es verbittert besonders, wenn positive Vorurteile durch Gewalt und Hass zerstört werden.
Eine Konsequenz unter anderen: Dort Urlaub machen, wo man als Mensch seine Rechte genießt. Homophobe Gegenden meiden, selbst wenn sie mit Postkartenidyllen locken.