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  • 25. April 2013 35 2 Min.

Das Schnüffeln ist legal, die Weitergabe jedoch verboten: Poppers

In Berlin, Brandenburg und Baden-Württemberg wurden Sex-Shops durchsucht, die unter dem Verdacht stehen, die Sex-Droge unter dem Ladentisch zu verkaufen.

Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz wurden am Dienstag fünf Sex-Shops, zwei Firmenanschriften sowie fünf private Wohnanschriften in Berlin, Brandenburg und Baden-Württemberg durchsucht.

Die Betreiber der Sex-Shops, drei Männer im Alter von 44, 45 und 49 Jahren, stehen im Verdacht, in ihren Geschäften Poppers zu verkaufen. Während der Gebrauch des "Riech-Wassers" legal ist, ist jedoch der Verkauf in Deutschland verboten.

Bei der großangelegten Durchsuchungsaktion wurden über 300 Flaschen Poppers beschlagnahmt, die offensichtlich zum Verkauf unter dem Ladentisch bestimmt waren. Angaben darüber, welche Sex-Shops durchsucht wurden, machte die Polizei nicht. Die Auswertung der umfangreich aufgefundenen weiteren Beweismittel erfolgt beim Landeskriminalamt Berlin.

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"In bestimmten sexuell orientierten Kreisen konsumiert"

Bei Poppers handelt es sich um eine Mischung aus Substanzen, die schmerzlindernd und euphorisierend wirken. Weil sie Muskeln entspannen, wird Poppers gerne beim Anal-Sex eingesetzt. Die Berliner Polizei beschrieb die Wirkung der Substanzen anlässlich der Razzien in einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung folgendermaßen: "Sie unterliegen dem Arzneimittelgesetz, werden aber in bestimmten sexuell orientierten Kreisen konsumiert, da ihnen zusätzlich auch eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird".

Es gilt als lebensgefährlich, wenn Poppers mit Viagra eingenommen wird, da beide Substanzen den Blutdruck senken und eine kombinierte Anwendung tödlich enden kann. Auch die Einnahme in Verbindung mit Medikamenten und Drogen erhöht die Gefahr für das Herzkreislaufsystem. Zwar gilt der Poppers-Konsum unter gesunden Männern in der Szene als ungefährlich, allerdings veröffentlichten britische Ärzte vergangenes Jahr eine Studie, in der sie vor Augenschädigungen nach Poppers-Konsum warnten (queer.de berichtete). (cw)

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#1 Thorsten1
#2 EnyyoAnonym
  • 25.04.2013, 09:30h
  • Wow, eine Großrazzia bringt 300 Fläschchen PP zum Vorschein. So viel hätten sie wahrscheinlich auch an ein, zwei Abenden in manchen Großdiscos etc. einsammeln können.

    Will sagen: so viel finanzieller Einsatz für Polizei-Manpower für so ein mickriges Ergebnis - ist da die Verhältnismässigkeit gewahrt?

    Poppers kann man so und so sehen, es ist aber mit Sicherheit weit von der Gefährlichkeit anderer Drogen entfernt.

    Mit dem vielen Geld für die Großrazzias gegen das furchtbare Crystal vorzugehen wäre m.E. weitaus sinnvoller gewesen!

    Oder wollte man bei den Schwulen ein Exempel statuieren?
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#3 TorbyAnonym
  • 25.04.2013, 09:42h

  • Drogen gehören in den Mülleimer. Sehr gut das man dagegen vorgeht
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