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"Äußerst heikles Thema"
DFB: Leitfaden gegen Homophobie kommt später
- 03. Mai 2013 1 Min.

DFB-Diversityberater Marcus Urban will schwulen Profis die Möglichkeit geben, ihr Versteckspiel zu beenden (Bild: Heinrich-Böll-Stiftung / flickr / by-sa 2.0)
Ein bereits für Ende Februar angekündigtes Strategiepapier des Deutschen Fußballbundes, das Coming-outs von schwulen Sportlern erleichtern soll, verzögert sich.
Das sagte der DFB-Diversityberater Marcus Urban bei einer Podiumsdiskussion anlässlich des 34. Evangelischen Kirchentages in Hamburg. "Es ist eben ein hartes Brett, ein äußerst heikles Thema und immer noch eine der größten Schwächen des deutschen Fußballs", so Urban nach Angaben des Sportinformationsdienstes. Homosexuellenfeindlichkeit sei im Sport viel schwerer zu bekämpfen als in anderen Teilen der Gesellschaft, erklärte der 41-jährige ehemalige DDR-Jugendnationalspieler: "Nach wie vor melden sich bei mir Schwule aus nahezu allen Sportarten. Für viele Athleten ist ihre Situation immer noch schwer auszuhalten. Der Drops ist noch längst nicht gelutscht".
Der geplante Leitfaden soll den Weg für das erste Coming-out eines aktiven schwulen Fußballprofis in Deutschland ebnen. Allerdings ist in der Bundesliga Homophobie nach wie vor weit verbreitet. Erst am Montag erklärte etwa der Zweitliga-Profi Mohamadou Idrissou vom 1. FC Kaiserslautern in einem Interview, dass er nicht schwul sei, sondern männlich (queer.de berichtete). (dk)














