Funkenregen, Flöten und Getrommel, Emmelie hat einen typischen Eurovision-Song abgeliefert. (Bild: EBU)
Dänemark hat mit Emmelie de Forest und ihrem Song "Only Teardrops" gesiegt. Cascada landete auf Platz 21.
Das war der Eurovision Song Contest. In Schweden versammelten sich 39 Länder zu den Proben, Partys und Shows des 58. Eurovision Song Contests. Aus Malmö berichteten in den vergangenen Wochen Michael und Arie Götz-Pijl sowie Norbert Blech, die Fotos stammen wenn nicht anders angegeben von ihnen sowie EBU und SVT.
Live-Ticker (abgeschlossen, chronologisch)
Ein paar Notizen, mit denen wir dieses Liveblog beenden.
- Inzwischen wurden auch die Gewinner der Marcel Bezençon Awards bekannt gegeben. Der "Artistic Award", bei dem die ESC-Kommentatoren abstimmten, ging an Farid Mammadov (Aserbaidschain). Der "Press Award" an Nodi Tatishvili und Sophie Gelovani aus Georgien mit dem Song "Waterfall". Der "Composer Award", den die im Wettbewerb vertretenen Komponisten auswählen, erhielten Robin Stjernberg, Joy Deb, Linnea Deb und Joakim Harestad Haukaas für den schwedischen Beitrag "You".
- 8,21 Millionen Zuschauer verfolgten die Show in der ARD, 80.000 Zuschauer weniger als im Vorjahr. Bei den 14-49-Jährigen gab es eine leichte Verbesserung, der Marktanteil bei ihnen betrug 42,6 Prozent.
- NDR-Unterhaltungschef Thomas Schreiber ordnete das schlechte Abschneiden von Cascada in einer ersten Reaktion auch politisch ein: "Wir sind in einer schwierigen Situation. Es gibt sicher auch eine politische Lage. Ich will nicht sagen, 18 Punkte für Angela Merkel. Aber man muss sehen, da stand nicht nur Cascada, da stand auch Deutschland auf der Bühne. Wie wir das interpretieren, können wir erst sagen, wenn wir das Ergebnis aus Jury- und das Zuschauervoting kennen." Insgesamt eine gewagte, leicht beleidigt klingende These. Spannend wird sein, wie der NDR den nächstjährigen Wettbewerb angeht.
- Inzwischen sind auch die Ergebnisse der Halbfinale bekannt, alle Punktetabellen findet man etwa bei Wikipedia.
- Der Abend bot einige Überraschungen: Das gute Abschneiden Maltas oder Belgiens, das schlechte Abschneiden von Deutschland, die zwölf deutschen Punkte für Ungarn. Hier wird später, wenn aus einigen Ländern die genauen Jury- und Televotingwertungen vorliegen, eine genaue Analyse spannend sein, auch in Hinblick auf das neue Wertungsverfahren. Insgesamt sind die vorderen Plätze aber mit durchaus vertretbaren Liedern belegt, da gab es schon unfairere Abende.
- Sollte sich herausstellen, dass die gleichgeschlechtlichen Küsse in einigen Ländern nicht ausgestrahlt wurden, werden wir das an anderer Stelle nachtragen. Auch das muss nicht unbedingt politisch bzw. homophob motiviert sein: Die BBC, die es übrigens schaffte, Eric Saades unglaublichen "Milf"-Spruch auszublenden, hätte die schwedische Homo-Hochzeit fast verpasst, weil sie einen Einspielfilm über Bonnie Tyler zeigte. Laut EBU hatte die Türkei übrigens keine Sendelizenz für die Shows erworben, nach offizieller Sicht lag die Nicht-Austrahlung also nicht an dem lesbischen Kuss aus Finnland (Quelle: taz).
- Für diese Küsse wird der Grand Prix sicher in die Geschichte eingehen, ein kleines, aber wichtiges Zeichen in die vielen Ecken Europas. Insgesamt haben die Schweden eine tolle Show abgeliefert, wenngleich man den Siegertitel nicht hätte ausblenden müssen. Auch die Entscheidung, den Sieger bereits während der laufenden Abstimmung zu krönen, ist dramaturgisch umstritten, wenngleich wohl vor allem damit begründet, dass der Green Room sich nicht in der Halle befand.

Emmelie de Forest aus Dänemark ist nun "Glorious". Cascada bleiben "only teardrops"...

Schnappschuß aus dem Greenroom mit dem Gewinner. Cascada und Deutschland landeten auf Platz 18
Vier Länder stimmen noch ab, aber es ist nicht mehr einzuholen: Dänemark hat den ESC 2013 gewonnen!

Nach der strengen Blonden aus Montenegro die Ergebnisse nach drei Viertel abgegebener Stimmen. Dänemark ist kaum noch einzuholen, Ukraine und Aserbeidschan kämpfen um Platz 2 und 3. Deutschland nach wie vor auf Platz 17 festgenagelt.
Peter Urban mäkelte gerade rum, die Moderationen der Jurymitglieder gingen häufiger daneben und ihm auf den Senkel. Das ist eine gute Gelegenheit kurz mal zurück zu mäkeln: Peter, es gibt nicht Wenige, die sich sowohl die Semifinale als auch das Finale anschauen. Wenn Du in allen Shows die exakt selben Witze und Moderationen vom Blatt abliest, ist auch das was für den Senkel... ;)

Nach der Hälfte der Stimmen: An der Spitze liegen Dänemark, die Ukraine und Aserbeidschan. Cascada rutscht ab auf die 17. Stelle

Zwischenstand nach einem Viertel abgebener Stimmen: Dänemark wie erwartet an der Spitze, unerwartet gefolgt von Aserbeidschan. Deutschland auf Platz 16.

Das Japan-Manga-Trans*-Wesen, das hier die Punkte der schwedischen Jury verkündet, heißt Yohio und hätte ohne die internationalen Jurys den schwedischen Vorentscheid gewonnen. Sein Trostpreis: Die Punktevergabe.
Sarah Dawn Finar singt den Abba-Klassiker "The Winner Takes It All". Ein wahrlich passendes Stück kurz vor dem Start der ersten Votes.