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- 08. Mai 2013 2 Min.

Im Interview mit Sky Sport setzte Idrissou am letzten Montag zu einer Tirade an, die er später bedauerte. Nach Auffassung der Queer Devils, die sich mit ihm trafen, aufrichtig
Der Kaiserslauterner Spieler muss 3.000 Euro wegen unsportlichen Verhaltens zahlen. Er hatte sich bei einer Schiedsrichterschelte homophob geäußert.
Das Sportgericht des Deutschen Fußballbundes (DFB) hat den Kaiserslauterner Stürmer Mo Idrissou am Mittwoch zu einer Geldstrafe in Höhe von 3.000 Euro verurteilt. In einem Einzelrichterverfahren wurde ihm die Strafe nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen unsportlichen Verhaltens auferlegt.
Idrissou, der dem Urteil zustimmte, habe sich "im Anschluss an das Zweitliga-Spiel beim FC Energie Cottbus am 29. April 2013 in einem TV-Interview unsportlich geäußert", heißt es in einer Pressemitteilung des DFB dazu. Der 33-Jährige hatte sich über den Schiedsrichter aufgeregt und wörtlich gesagt: "Ich bin nicht schwul! Meine Körpersprache ist eine Männer-Körpersprache. Ich bin nicht schwul und werde auch nicht schwul sein."
Unklar ist, worin genau der DFB eine Unsportlichkeit zu erkennen glaubte. Ursprünglich war von Ermittlungen aufgrund einer Schiedsrichterbeleidigung die Rede. "Das ist sein Problem. Ich bin nicht der einzigste, der über diesen Schiri schlecht redet", hatte er seiner Tirade noch angefügt.
Verharmlosung durch Verein
Der Spieler aus Kamerun hatte sich in den Tagen danach mehrfach entschuldigt und sich am Freitag mit Vertretern des schwul-lesbischen Fanclubs des Vereins, den Queer Devils, getroffen (queer.de berichtete). Seine Aussagen seien nicht schwulenfeindlich gemeint gewesen: "Das sollte so nicht rüberkommen. Wenn das der Fall war, dann tut mir das leid."
Im Zuge der Empörung war auch der Verein in Kritik geraten: Dieser hatte in einer ersten Pressemitteilung die Sprüche des Spielers verhamlost – worauf er eine Homo-Gurke von queer.de verliehen bekam (queer.de berichtete). Auch spätere Pressemitteilungen enthielten kein klares eigenes Statement gegen Homophobie. "Das ist nicht Bundesliga-tauglich gewesen, lieber FCK!", kommentierte QFF, der Zusammenschluss der homosexuellen Fanclubs.
FCK-Pressesprecher Christian Gruber sagte am Wochenende gegenüber queer.de, die Aussagen von Idrissou hätten einen "diskriminierenden Touch" gehabt und dürften nicht passieren. "Das ist ihm auch so gesagt worden." Natürlich kämpfe man gegen Homophobie an, so Gruber. (nb)















Doch so viel ?
Und keine Spiel-Sperre ?
Hoffentlich geht das Geld wenigstens in die Nachwuchsförderung, damit wir uns auch in Zukunft wieder so vortrefflich aufregen können..