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12. Bundesstaat
Auch Minnesota will Ehe öffnen
- 10. Mai 2013 2 Min.

Befürworter und Gegner der Gleichberechtigung haben am Donnerstag im Kapitol von St. Paul ihre Meinung kundgetan
Vor einem Jahr hatten nur sechs US-Bundesstaaten die Ehe geöffnet, in Kürze werden es zwölf sein: Zuletzt hat das Parlament von Minnesota der Gleichstellung zugestimmt.
Am Donnerstag votierten 75 Abgeordnete des Repräsentantenhauses in St. Paul für die Ehe-Öffnung, 59 waren dagegen. Bis auf zwei Ausnahmen unterstützten alle Demokraten das Gesetz, während nur vier Republikaner für die Gleichstellung stimmten. Die Parlamentarier hatten zuvor drei Stunden lang über den Gesetzentwurf debattiert.
Homo-Gegner haben erklärt, das Gesetz würde Kinder benachteiligen und sei unchristlich. So sagte die republikanische Abgeordnete Pam Myhra in der Debatte, die Gleichstellung führe letztendlich dazu, dass "manche Kinder das Recht verlieren, eine Mutter und einen Vater zu haben". Ihr Parteifreund Tony Albright erklärte, der Entwurf verstoße gegen die "vorherbestimmte Ordnung" und appellierte an die Befürworter, "mit ihrem Schöpfer zu sprechen, mit Gott".
Die Mehrheit der Demokraten argumentierte dagegen, dass es eine Verletzung der Bürgerrechte von Schwulen und Lesben sei, wenn ihnen die Ehe wegen ihrer sexuellen Ausrichtung verweigert werde. Die Abgeordnete Carolyn Laine sagte: "Die Familie ist komplexer und schöner, als wir es uns früher vorstellen konnten". Die dunkelhäutige Parlamentarierin Rena Moran erklärte, dass sie "als Nachkomme von Sklaven derartige Ungerechtigkeiten nicht mehr hinnehmen" könnte.
Eingebracht wurde der Antrag von der lesbischen Abgeordneten Karen Clark. Sie erklärte, das einzige Ziel des Gesetzes sei die Gleichbehandlung nach den Gesetzen des Bundesstaates. In ihrer emotionalen Rede sprach sie über die Unterstützung, die sie vor Jahrzehnten nach ihrem Coming-out von ihren Verwandten erhalten habe.
Zustimmung im Senat gilt als sicher
Es wird erwartet, dass der von den Demokraten kontrollierte Senat dem Gesetz ebenfalls zustimmen wird. Eine Debatte ist für Montag angesetzt. Der demokratische Gouverneur Mark Dayton hat bereits angekündigt, das Gesetz unterschreiben zu wollen.
In Minnesota ist erst im November ein Referendum konservativer Homogegner gescheitert, die in der Regionalverfassung die Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau definieren wollten (queer.de berichtete).
Innerhalb der letzten Woche haben zwei Staaten die Ehe geöffnet: Die Gouverneure von Delaware und Rhode Island unterzeichneten entsprechende Gesetze, die von beiden Parlamentskammern beschlossen worden waren (queer.de berichtete). (dk)















Das wird ja eine richtige Welle, die über die USA schwappt...