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Gleichstellung
Brasilien: Künstliche Befruchtung bei Homo-Paaren legal
- 10. Mai 2013 1 Min.

Brasilien garantiert Homo-Paaren das Recht auf künstliche Befruchtung. Damit dürfen Lesben können mit Hilfe eines Spenders schwanger werden, Schwule können über den Weg der Leihmutterschaft Kinder kriegen.
Die nationale Gesundheitsbehörde hat nach AFP-Angaben eine Verordnung erlassen, wonach homosexuelle Paare und Singles in der Frage der künstlichen Befruchtung mit Heterosexuellen gleichgestellt werden. Allerdings haben Ärzte das Recht, "aus Gewissensgründen die Behandlung zu verweigern".
Bislang war das Gesetz zur In-Vitro-Fertilisation schwammig formuliert. Mehrere regionale Gerichte hatten daher in der Vergangenheit erklärt, Homo-Paare hätten nicht das Recht auf die Behandlung.
Das Oberste Gerichtshof von Brasilien hatte 2011 einstimmig geurteilt, dass die Nichtanerkennung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften gegen den Gleichheitsgrundsatz in der Verfassung verstoße (queer.de berichtete). Seither haben mehrere Regionen die Ehe für Schwule und Lesben geöffnet, darunter auch die Metropole Rio de Janeiro (queer.de berichtete).
In Deutschland ist für Lesben die Hürde für eine künstliche Befruchtung sehr hoch. Leihmutterschaften sind verboten. (dk)
