Homo-Aktivisten in den USA haben in den letzten Jahrzehnten viel erreicht: Die letzten Verbote von gleichgeschlechtlichem Sex wurden 2003 gestrichen, außerdem bieten inzwischen zwölf Bundesstaaten, drei Indianer-Reservate sowie die Hauptstadt Washington Homo-Paaren Eherechte an. (Bild: Mark Fowler / flickr / by-sa 2.0)
Die Akzeptanz von Homo-Paaren nimmt in den USA rasant zu. Allerdings halten weiterhin mehr Menschen Glücksspiele und die Todesstrafe für moralisch akzeptabel als gleichgeschlechtliche Beziehungen.
Einer Umfrage von Gallup zufolge erklärten Anfang Mai 59 Prozent der Amerikaner, "schwule oder lesbische Beziehungen" seien für sie moralisch akzeptabel. Bei der gleichen Fragestellung im Jahr 2001 stimmten nur 40 Prozent zu. Mit plus 19 Prozentpunkten stellte Gallup damit bei Homo-Paaren die größte Steigerungsrate aus 20 befragten Themenbereichen fest. An zweiter Stelle befindet sich das Thema "ein Kind außerhalb der Ehe haben" (plus 15 Prozentpunkte) sowie "Sex zwischen einem unverheirateten Mann und einer unverheirateten Frau" (plus zehn Prozentpunkte).
Gallup führt jährlich seine Studie zu "Werten und Grundüberzeugungen" durch, um die sich verändernden Einstellungen der Amerikaner zu messen. In der aktuellen Umfrage halten mit 59 Prozent genauso viele Menschen das Tragen von Pelz für moralisch akzeptabel wie gleichgeschlechtliche Beziehungen. Mehr Menschen halten Scheidung (68 Prozent), Glücksspiel (64 Prozent) und die in den USA populäre Todesstrafe (62 Prozent) für moralisch. Als weniger akzeptabel werden unter anderem Teenager-Sex (32 Prozent), ärztliche Sterbehilfe (45 Prozent) und Tierversuche für medizinische Zwecke (56 Prozent) beurteilt. Auch mit Pornografie haben die US-Bürger moralische Probleme: Die direkte Darstellung der menschlichen Sexualität wird nur von 31 Prozent als akzeptabel angesehen.
Fremdgehen von Eheleuten ist schlimmste Verfehlung
Die größte Zustimmung in der Umfrage erhielt mit großen Abstand das Thema Geburtenkontrolle. Es wird von 91 Prozent der Bevölkerung als moralisch akzeptabel beurteilt. Am wenigsten können die Amerikaner mit Polygamie (14 Prozent), dem Klonen von Menschen (13 Prozent) und Affären von verheirateten Frauen oder Männern (sechs Prozent) anfangen.
Die Zunahme der Akzeptanz von Schwulen und Lesben wird insbesondere an der steigenden Zustimmung zur Ehe-Öffnung fest gemacht. Während 1985 nur elf Prozent die Gleichstellung von Schwulen und Lesben im Eherecht befürworteten, wurden 2011 erstmals absolute Mehrheiten gemessen. Ein Jahr später sprach sich Barack Obama als erster amtierender Präsident für die Ehe-Öffnung aus – und gab dem Thema damit nochmals einen Schub (queer.de berichtete). (dk)
die überschrift ist etwas reisserisch.
es wurde nicht die frage direkt gegenüber gestellt ob sie die todesstrafe oder homosexualität akzeptabler finden sondern es wurden einzelne sachen abgefragt...was das ergebnis natürlich nicht besser macht!
aber bezogen auf das thema fremdgehen...denn da kann ich es verstehen das es viele als nicht akzeptabel ansehen(!):
man sollte ehrlich sein und mit offenen karten spielen und dem partner das gleiche gönnen was man selbst gemacht hat.
das ist nämlich das problem beim fremdgehen...
man macht selber was, während man vom partner treue erwartet und eifersüchtig reagiert wenn dieser fremdgeht...
es gibt genug leute die die untreue fremder personen witzig finden und über affären lachen, die aber am boden zerstört sind wenn es sie selber betrifft und sie ihr langjähriger partner betrogen hat.
das ist die doppelmoral die in den meisten leuten steckt, nicht nur in den usa, und die nicht nachvollziehen kann.
wenn ihr schon monogame beziehungen wollt, dann beschwert euch auch nicht das man fremdgehen als moralisch unakzeptabel hält! das ist doch die logsiche konsequenz daraus...
wenn jemand gerade heraus zugibt nicht monogam sein zu können und dem anderen deswegen auch sexuelle freiheiten gönnt, dann ist das ehrlich und für mich "moralisch akzeptabel".
also entweder oder....monagame beziehung (und dann ist es verständlich das man sich beim framdgehen hintergangen fühlt!) oder aber offene beziehung!