1 Kommentar
- 06.06.2013, 22:26h
- Ein bewegendes Stück Zeitgeschichte!
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Das Schwule Museum beteiligt sich am Berliner Gedenkjahr 2013 "Zerstörte Vielfalt" mit einer Ausstellung über Lesben und Schwule mit jüdischen Wurzeln.
In der Homosexuellenkultur der 1920er Jahre gab es viele – heute meist in Vergessenheit geratene – lesbische Jüdinnen und schwule Juden, die in Kunst, Wissenschaft und Literatur ihren Beitrag zur Emanzipation beider Gruppen leisteten.
Nur einige Beispiele: Magnus Hirschfeld als Gründer der weltweit ersten Homosexuellenorganisation ist sicher die herausragende Figur. Auch Felice Schragenheim ist einem breiteren Publikum durch den Film "Aimee und Jaguar" bekannt geworden.
Biografien von bekannten und unbekannten Lesben und Schwulen
Auch Richard Plants Leben wurde durch das Schwule Museum in einer Ausstellung und Publikation umfangreich gewürdigt. Andere Biografien wie die von Alice Ascher oder Walter Boldes sind dagegen kaum bekannt und werden in der neuen Ausstellung "lesbisch, jüdisch, schwul" des Schwulen Museums Berlin erstmals einem breiten Publikum vorgestellt.
Die in der Ausstellung vorgestellten Biografien repräsentieren die Erfahrungen des Nationalsozialismus: Exil, Leben im Untergrund, Deportation und Ermordung, aber auch Überleben und Wirken in der Nachkriegszeit. Sie zeigen die gesamte Bandbreite jüdischer wie homosexueller Verfolgungserfahrungen im Nationalsozialismus und liefern vertiefte Erkenntnisse über das Schicksal der Doppelstigmatisierung.
Die eigens für die Ausstellung recherchierten 24 Biografien werden auf Tafeln präsentiert, ergänzt werden diese durch ausgestellte Bücher und Fotografien. (pm)
Links zum Thema:
» Homepage des Schwulen Museums
Mehr queere Kultur:
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