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- 10. Juni 2013 2 Min.

Polizeibeamte konnten drei Männer in der Nähe des Tatorts festnehmen
Am Sonntagmorgen wurden zwei Männer in Berlin-Schöneberg von einer Gruppe von vier Personen angegriffen. Einziger Grund für den Übergriff war offenbar Homo-Hass.
Die 47 und 36 Jahre alten Männer befanden sich gegen 4.30 Uhr auf dem Gehweg der Martin-Luther-Straße. Sie liefen an den vier Personen vorbei, als ein Mitglied dieser Gruppe grundlos dem 36-Jährigen eine Bierflasche aus der Hand schlug, die auf den Boden fiel und zerbrach. Daraufhin kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung. Nach Polizeiangaben wurden die beiden Opfer dabei mit schwulenfeindlichen Sprüchen beschimpft.
Im Lauf der Auseinandersetzung schlugen und traten drei der vier Personen auf den 47-Jährigen ein, der dabei leicht verletzt wurde. Er verzichtete allerdings darauf, ins Krankenhaus zu gehen.
Die Polizei konnte kurze Zeit nach der Tat die drei Schläger in Tatortnähe festnehmen. Dabei handelt es sich um Männer im Alter zwischen 24 und 25 Jahren. Der Polizeiliche Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der Hasskriminalität übernommen.
Erst vor wenigen Tagen hatte die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen eine Studie über Diskriminierungserfahrungen schwuler und bisexueller Männer vorgestellt. Die Ergebnisse waren alarmierend: Zwei Drittel der befragten Schwulen und die Hälfte der bisexuellen Männer berichteten von Diskriminierungen wegen ihrer sexuellen Orientierung. Jeder zehnte schwule Mann ist mindestens einmal im Leben Opfer von Straftaten wie Erpressung und Gewalt geworden (queer.de berichtete).
Die Studie zeigte nach Anischt der Berliner Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD), "dass der Kampf gegen Homophobie verstärkt fortgeführt werden muss". Schwule und bisexuelle Männer bräuchten " ein akzeptierendes soziales Umfeld und eine spürbare Wertschätzung durch die Gesellschaft". (pm/dk)













