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  • 17. Juni 2013 22 2 Min.

Protestaktion gegen die Verschärfung der nigeranischen Anti-Homo-Gesetzgebung in New York City

Obwohl in Nigeria selbst homosexuelle Küsse mit bis zu 14 Jahren Haft bestraft werden sollen, will das deutsche Außenministerium keine öffentliche Kritik üben.

Die Bundesregierung will auch weiterhin keine öffentliche Kritik an der verschärften Anti-Homo-Gesetzgebung in Nigeria üben. Dies geht aus einer Antwort auf eine schriftliche Anfrage des Grünen-Abgeordneten Volker Beck hervor.

Am 30. Mai 2013 hatte das nigerianische Repräsentantenhaus einstimmig ein Gesetz beschlossen, das das Zeigen gleichgeschlechtlicher Zuneigung in der Öffentlichkeit mit bis zu 14 Jahren Gefängnis bestraft (queer.de berichtete). Im vergangenen Jahr hatte bereits der Senat dieser Verschärfung zugestimmt. Das in Nigeria unstrittige Gesetz tritt in Kraft, wenn es vom Präsidenten unterschrieben worden ist.

In internen Gesprächen Bedenken geäußert

Diskutiert wurde die Gesetzesinitiative bereits seit 2011. "Die Bundesregierung hat seitdem mehrfach gegenüber Vertretern der nigerianischen Regierung angesprochen, dass das Gesetz im Gegensatz zu internationalen Menschenrechtskonventionen steht, die von der nigerianischen Regierung unterzeichnet worden sind", heißt es in der Antwort von Außenstaatsministerin Cornelia Pieper (FDP). Nach der Verabschiedung im Repräsentantenhaus habe der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (FDP), erneut "Bedenken geäußert". "Sie wurden am 6. Juni 2013 gegenüber der stellvertretenden nigerianischen Außenministerin Prof. Viola Onwuliri bei einem Besuch in Berlin wiederholt."

In einer ersten Reaktion nannte es Volker Beck "unverständlich, dass die Bundesregierung noch immer darauf beharrt, ihre 'stille' Diplomatie sei erfolgreicher als öffentliche Ansprache von Missständen." In Russland zeige sich gerade, dass dieser Ansatz gescheitert sei. "Der Schaden ist da und noch immer schweigt die Bundesregierung", kritisierte der Grünen-Politiker. "Andere Staaten sind da deutlicher und offensiver."

Die Bundesregierung erklärte stattdessen, im Interesse der nigerianischen LGBT-Gruppen zu handeln: "Die betroffenen zivilgesellschaftlichen Organisationen in Nigeria begrüßen nachdrücklich unseren Ansatz der stillen Diplomatie und der Fortsetzung des politischen Dialogs." (cw)

-w-

#1 TheDad
  • 17.06.2013, 22:58hHannover
  • """Die betroffenen zivilgesellschaftlichen Organisationen in Nigeria begrüßen nachdrücklich unseren Ansatz der stillen Diplomatie und der Fortsetzung des politischen Dialogs.""..

    Stille Diplomatie im politischem Dialog klingt jetzt irgendwie wie "Stille Post"..

    Westerwelle flüstert denen in´s Ohr :
    "Es ist nicht gut das ihr so was macht"
    und bei denen kommt an :
    "Es ist gut gemacht"..

    Ein bissschen mehr Brüllen :
    "Ey ihr Deppen ! Habt Ihr den Arsch auf ?
    Was soll der bekloppte Scheiß ?"

    würde da wohl mehr helfen..
  • Direktlink »
#2 Timbercom
  • 17.06.2013, 23:02hHamburg
  • Ich verstehe gar nicht, worüber sich Volker Beck so aufregt. Schließlich war ER es, der während der Bundestagsdebatte um die Genitalverstümmelung männlicher Säuglinge den "Blick in die Heilige Schrift" forderte.
    Ich vermute, das haben die Russen und Nigerianer dann auch gleich getan. Und stellten fest: "Oups, in der Bibel steht ja, dass Homosexualität eine Sünde ist". Tja und schwupps haben sie dann auch gleich die entsprechenden Gesetzte verabschiedet.
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#3 FinalmSposatoEhemaliges Profil
  • 17.06.2013, 23:49h
  • Antwort auf #2 von Timbercom

  • Genau richtig!

    Wer sich einmal auf Religion oder die Bibel beruft hat schon verloren! Und interpretieren kann man das Bibel immer irgendwie, Auf alle Seiten.

    In diese elende Falle ist Volker Beck getappt! Das wird er nie wieder los.

    Dies war sein grösster politischer und auch persönlicher Fehler welches ihm enorme Glaubwürdigkeit gekostet hat. Denn der Grundsatz "Mein Schwanz gehört mir" ist elementarstes Menschenrecht!

    Keiner kann über seine Sexualität wirklich selbst bestimmen wenn er nicht mal vor Zwangsbeschneidung beschützt wird!
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