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  • 18. Juni 2013 39 2 Min.

Für Präsident Robert Mugabe sind Schwule und Lesben "schlimmer als Hunde und Schweine" (Bild: PD)

Schwulen und Lesben sowie Vergewaltigern soll es nach einem Wahlsieg an den Kragen gehen, verspricht der autoritär regierende Präsident seinen Anhängern bei einer Rede an einer katholischen Hochschule.

Der simbabwische Präsident Robert Mugabe geht mit homophoben Tiraden auf Stimmenfang: Im katholischen Bondolfi Teachers' College erklärte der 89-Jährige am Sonntag, dass Schwule und Lesben nach einem Sieg seiner Zanu-PF-Partei Ende Juli mit der "Hölle" rechnen könnten. Das meldet die simbabwische Zeitung "News Day".

"Wir haben keine Kultur in unserem Land, in der Männer Männer und Frauen Frauen heiraten dürfen. Wir können das nicht akzeptieren. Nein, nein, nein. Das sind Tabus in unserer Gesellschaft", so Mugabe. Er nannte Homosexuelle im gleichen Atemzug mit Kinderschändern, als er erklärte, dass seine Regierung ebenfalls gegen Leute vorgehen werde, die Minderjährige vergewaltigten. "Nach den Wahlen werden wir den Gesetzen Zähne geben und diesen Menschen das Leben richtig schwer machen". Die Täter sollten "im Gefängnis verrotten", sagte Mugabe.

Lob für katholische Kirche

Gleichzeitig lobte der Präsident die katholische Kirche, weil die Glaubensgemeinschaft nach wie vor gegen Homosexuelle vorgehe: "Ich bin froh, dass die katholische Kirche eine solch starke Widerstandskraft gegen Homosexualität besitzt. In dieser Frage ist die anglikanische Kirche in Großbritannien ganz anders."

Robert Mugabe kontrolliert Simbabwe seit den 1980er Jahren mit diktatorischen Vollmachten. Er ist durch seine homophobe Rhetorik berüchtigt, die von der katholischen Kirche bislang nicht kritisiert wurde. So bezeichnete er Schwule und Lesben etwa als "schlimmer als Hunde und Schweine".

Der Politiker nutzte den im Land bestehenden "Unzuchtsparagrafen" auch, um politische Gegner auszuschalten: 1996 ließ er seinen Vorgänger im Präsidentenamt, Canaan Banana, wegen angeblicher Homosexualität verhaften und verurteilen. Im vergangenen Jahr wurde das Büro der einzigen Homogruppe im Land, der Gays and Lesbians of Zimbabwe (GALZ), geschlossen (queer.de berichtete). Ansinnen der Opposition, Homosexuelle nicht länger zu verfolgen, nutzte Mugabe für Propaganda-Aktionen.

In der Vergangenheit hat Mugabe durch Wahlfälschung Urnengänge für sich entscheiden können, beklagen internationale Beobachter. Nach einer Wahlniederlage 2008 musste er den Oppositionspolitiker Morgan Tsvangirai als Premierminiser akzeptieren, der sich für den Schutz von Homosexuellen engagierte (queer.de berichtete). Seine Partei beklagt jedoch ebenso wie Oppositionsgruppen die Drangsalierung durch Mugabe-Anhänger. Die Wahlen werden voraussichtlich Mitte August stattfinden. (dk)

-w-

#1 LucaAnonym
  • 18.06.2013, 16:59h
  • Wie kann man nur so von Hass zerfressen sein? Gegen Menschen, die niemandem etwas böses tun.

    Als ob dieses Land nicht genug andere Probleme hätte...
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#2 SebiAnonym
  • 18.06.2013, 17:00h
  • Und unsere schwarz-gelbe Bundesregierung stützt diesen Diktator und sein Regime.
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#3 KlärchenAnonym
  • 18.06.2013, 17:02h
  • Das Problem Mugabe gibt es seit Jahrzehnten. Es wird nur biologisch gelöst werden.
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