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Vier Prioritäten
EU-Ministerrat erlässt LGBTI-Richtlinien
- 25. Juni 2013 1 Min.

(Bild: mcmay / flickr / by 2.0)
Die 27 EU-Außenminister haben am Montag weit reichende Richtlinien zum Schutz von Lesben, Schwule, Bi-, Trans- und Intersexuellen in aller Welt erlassen.
Das bislang umfassendste Papier des Ministerrats zum Schutz sexueller Minderheit soll es der EU ermöglichen, "die Menschenrechte von LGBTI-Personen zu fördern, sowie die strukturelle Diskriminierung besser zu verstehen und zu bekämpfen". Die Richtlinien sollen verbindlich für die diplomatischen Beziehungen der Europäischen Union werden.
In dem 20-seitigen Papier werden vier Prioritäten genannt. Erstens sollen diskriminierende Gesetze gegen Homosexuelle bekämpft werden. Insbesondere will die Union die Todesstrafe und Folter aufgrund der sexuellen Orientierung anprangern. Zweitens wird der Kampf gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz, beim Zugang zu medizinischer Versorgung sowie zur Bildung prioritär für die EU. Drittens will die EU vermehrt gegen homo- und transphobe Gewalt vorgehen sowie viertens Aktivisten, die für die Rechte von sexuellen Minderheiten eintreten, schützen.
Die schwul-lesbische Kontaktgruppe im Europaparlament, die LGBT Intergroup, begrüßte den Vorstoß des Ministerrates: "Wir sind sehr glücklich mit den Richtlinien. Ich brauche diesem exzellenten Dokument nichts hinzuzufügen", erklärte Michael Cashman, der Co-Präsident der Gruppe und englischer Europaabgeordneter für die sozialdemokratische Labour-Partei. Der Ministerrat habe "eine hervorragende Arbeit geleistet". (dk)
Links zum Thema:
» Die Richtlinien (auf Englisch, PDF)














