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  • 25. Juli 2013 41 2 Min.

Die Homo-Aktivisten demonstrierten mit Regenbogen­fahne und einem Großaufgebot der Polizei

Mit Steinen und Flaschen bewarfen Homo-Gegner die Teilnehmer der ersten Pride-Parade im kleinen Balkanstaat – 20 Menschen wurden festgenommen.

In der 18.000 Einwohner zählenden Touristenstadt Budva sind am Mittwoch schwul-lesbische Aktivisten mit Unterstützung von Botschaftsangehörigen, Regierungsvertretern und Menschenrechtlern erstmals in Montenegro für gleiche Rechte auf die Straße gegangen. Mehrere hundert Homo-Gegner protestierten mit Rufen wie "Tötet die Homos" gegen den CSD und warfen mit Steinen, Flaschen und vielen anderen Gegenständen auf die Parade-Teilnehmer. Die Polizei nahm Agenturmeldungen zufolge 20 Gewalttäter fest. Mehrere CSD-Teilnehmer wurden leicht verletzt.

CSD-Organisator Aleksandar Zekovic erklärte, die Proteste hätten gezeigt, dass in 20 Jahren demokratischem Wandel das Land noch nicht genug gereift sei, "um Unterschiede zu tolerieren". Er sagte voraus, dass sich viele der Menschen, die an diesem Tag gegen den CSD protestiert hatten, in ein paar Jahren für ihr homophobes Verhalten schämen würden.

Der montenegrinische Innenminister Rasko Konjevic lobte den Polizeieinsatz, der die demokratischen Grundrechte geschützt und schlimmere Auseinandersetzungen verhindert habe.

Youtube | Impressionen vom CSD in Budva

Weiterer CSD in der Hauptstadt geplant

Im Oktober ist ein weiterer CSD in Montenegro geplant, dieses Mal in der Hauptstadt Podgorica. Der letzte Versuch, eine Parade in der Stadt durchzuführen, ist 2011 an Gewaltdrohungen von Homo-Gegnern gescheitert. Die Organisatoren erklärten, die Parade sei ein Test, ob die Staatsmacht wirklich bereit sei, sexuelle Minderheiten zu schützen.

Die Regierung des 600.000 Einwohner zählenden Balkanstaates Montenegro hat bereits im Mai einen Fünfjahresplan zur Verbesserung der "Lebensqualität der LGBT-Bevölkerung" vorgelegt (queer.de berichtete). Als Vorbild habe man Erfahrungen in den Niederlanden, Großbritannien und Kanada herangezogen, sagte ein Berater des Premierministers damals. Das Land will damit reif werden für den Beitritt zur Europäischen Union, der für das Jahr 2014 geplant ist. EU-Parlamentarier haben bereits erklärt, dass eine problemlose Durchführung von CSDs die Aufnahmegespräche beschleunigen könnte. (dk)

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#1 MeineFresseAnonym
  • 25.07.2013, 12:27h
  • Ich bin nicht sicher, ob (mit hohem Polizeigebot das den Mob so gerade eben in Schach halten kann) CSDs der richtige Weg sind.
    Allerdings kennen die Veranstalter ihre Länder natürlich besser.

    Ich habe nur irgendwie das Gefühl, dass CSDs in diesen Ländern das Feindbild nur immer wieder bestätigen, egal ob die Teilnehmer "seriös" auftreten oder nicht.
    Homosexualität ist in solchen Ländern verständlicherweise kaum sichtbar, währenddessen werden von Kirchen und nationalistischen Gruppierungen Feindbilder eingeimpft denen kaum widersprochen werden kann.
    Eine Gesellschaft die zu großen Teilen der festen Überzeugung ist, dass Homosexuelle hinter den Kindern her sind, einen gottlosen, ganz schrecklichen Lebensstil pflegen und in einfach jeder Hinsicht komplett "anders" und verdreht und noch dazu voller faschistischer Ideen sind, ich weiss nicht, ob man die mit einem jährlichen CSD umstimmen kann.

    Den Reaktionen zu Folge ist das für die so, wie wenn es Hierzulande einen Pädosexuellen-Aufmarsch gäbe.
    Plötzlich machen die Perversen einen Aufmarsch und die Regierung erlaubt das auch noch, obwohl es doch keine größere Gefahr für die Gesellschaft gibt. Schockierend, die auf einem Haufen zu sehen. Bei den Nazis hat das ja auch so klein angefangen. Da muss man doch was tun.
    Dann gibt es Gewalt und Steinwürfe, man versucht den Feind niederzuschlagen, vielleicht schafft man es sogar, einen zu erwischen und ihm ein paar zu verpassen. Den Endorphinkick, als Soldat für das Gute soviel erreicht zu haben mag man sich kaum vorstellen.
    Und dann verschwinden die LGBTs wieder und sind bis zum nächsten CSD mehr oder weniger unsichtbar.
    Natürlich nur um weiter an ihren freimaurerischen Weltunterjochungsplänen zu pfeilen, aber für den Moment konnte man das Gute noch verteidigen. Nächstes Jahr ist man gerne wieder dabei.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass da irgendwas hängenbleibt oder die Anliegen bei den "Gegendemonstranten" überhaupt deutlich werden.

    Man muss es irgendwie schaffen, das Thema nicht nur wenn es um CSDs geht in die gesellschaftliche Debatte zu integrieren und die Macht der Kirchen irgendwie zu brechen.
    Der Film Parada war da schon ein guter Anfang.

    Sportler oder Prominente aus diesen Ländern die sich positiv äußern oder outen wären auch gut.
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#2 Kokolemle
  • 25.07.2013, 12:34hHerschweiler
  • Das ist was die Gegner des CSD können: "Pfeifen und brüllen" wie die Affen. Das ist nichts konstruktives. Es wird Zeit, das solche CSD`s auch in Afrika Einzug halten. Diese homophobe Einstellung muss mit allen zur Verfügung stehenden MIttteln zurück gedrängt werden. Man schipft immer das wir eine Subkultur leben. Man sollte endlich die Homophobie aufgeben. Wir befinden uns im 21 Jahrhundert.
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#3 thorium222
  • 25.07.2013, 13:31hMr
  • Antwort auf #1 von MeineFresse
  • Boah, du liegst ja sowas von falsch. Grundrechte müssen vom Staat geschützt werden, ansonsten hat er keine Existenzberechtigung!
    Und natürlich wird das die Situation der sexuellen Minderheiten überall dort verbessern, wo der Staat die Grundrechte schützt. Es wird einfach zur Normalität, immer mehr Menschen trauen sich an der Demo teilzunehmen, weil sie wissen, dass sie geschützt werden und die Gegner kapieren, dass davon die Welt nicht untergeht und dass sie die Demo eh nicht verhindern können und gehen vielleicht doch lieber an den Strand.
    Die Homosexuellen wurden immer dann verfolgt und umgebracht, wenn sie quasi unsichtbar waren und versucht haben sich anzupassen. Dann war nämlich niemand da, der sich für sie eingesetzt hätte, weil es kannte ja niemand Menschen, die das betroffen hätte!
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