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  • 29. Juli 2013 28 2 Min.

Außenminister Olugbenga Ashiru stellte zunächst in Aussicht, dass zumindest homo­sexuelle Diplomaten im Land geduldet werden - nach Protesten ließ er die Zusage zurückziehen (Bild: Ministério das Relações Exteriores / flickr / by-nd 2.0)

Während Politiker in Nigeria heterosexuelle Ehen mit Kindern legalisieren wollen, sollen Diplomaten ausgewiesen werden, die in einer gleichgeschlechtlichen Ehe leben.

Das nigerianische Außenministerium hat klargestellt, dass es homosexuelle Diplomaten im Land nicht akzeptiert, wenn sie mit einem gleichgeschlechtlichen Partner verheiratet sind oder in einer Lebenspartnerschaft leben. Damit korrigierte ein Sprecher Medienberichte, wonach Außenminister Olugbenga Ashiru die Tolerierung von homosexuellen Diplomaten im Land in Aussicht gestellt hatte.

Letzte Woche war Ashiru von der "News Agency of Nigeria" mit den Worten zitiert worden: "Wenn Diplomaten mit ihren gleichgeschlechtlichen Partnern nach Nigeria geschickt werden, haben wir keine Wahl als das zuzulassen, weil das in ihren Heimatländern nicht gesetzeswidrig ist".

Nach Protesten der Christian Association of Nigeria, der protestantische, katholische und evangelikale Kirchen angehören, zog das Außenministerium die Zusage am Sonntag zurück. Ein Sprecher erklärte gegenüber "The Guardian Nigeria", dass der Minister falsch zitiert worden sei: "Während Nigeria nichts dagegen einzuwenden hat, dass andere Länder die Homo-Ehe einführen, sollte Nigeria das nicht von diesen Ländern aufgezwungen werden", so Sprecher Ogbole Amedu Ode. "Nigeria und die Mehrheit der Nigerianer sind gegen Rechte oder die Ehe für Homosexuelle, weil das nicht Teil unserer Sitten, unserer Religion oder unseres Gesetzes ist".

In Nigeria, mit 170 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas, kann gleichgeschlechtlicher Sex mit bis zu 14 Jahren Haft geahndet werden. In den nördlichen Gebieten, in denen Muslime die Bevölkerungsmehrheit stellen, gilt nach Scharia-Recht sogar die Todesstrafe für männliche Homosexuelle.

Bevölkerung unterstützt homophobe Politik

Derzeit wollen Abgeordnete das Homo-Verbot im Land sogar noch verschärfen: So sollen alle gleichgeschlechtlichen Paare, die ihre Liebesbeziehung in der Öffentlichkeit direkt oder indirekt zeigen, für 14 Jahre ins Gefängnis. Die Bevölkerung unterstützt das homophobe Gesetz: Einer Umfrage vom Juni zufolge stimmen 92 Prozent der Nigerianer der Gesetzesverschärfung zu (queer.de berichtete).

Im Gegensatz zur gleichgeschlechtlichen Ehe-Schließung ist die Ehe zwischen einem Mann und einem minderjährigen Mädchen in weiten Teilen Nigerias noch immer möglich. Ein 2003 ausgesprochenes Verbot auf Bundesebene wurde in vielen Staaten noch nicht umgesetzt. Senator Ahmed Yerima, der 2010 als damals 49-Jähriger eine 13-Jährige geheiratet hatte, setzt sich derzeit im Parlament dafür ein, das Bundesverbot aufzuheben. (dk)

-w-

#1 onzaAnonym
  • 29.07.2013, 13:07h
  • Städtepartnerschaft Abuja - Moskau.
  • Direktlink »
#2 PelayoAnonym
  • 29.07.2013, 13:13h
  • " In den nördlichen Gebieten, in denen Muslime die Bevölkerungsmehrheit stellen, gilt nach Scharia-Recht sogar die Todesstrafe für männliche Homosexuelle."

    In Nigeria kämpfen die Christen des Südens gegen den immer aggressiver auftretenden Islam aus dem Norden des Landes.
    Würde der christliche Süden Homosexualität akzeptieren, gäbe es noch mehr Anschläge von fanatisierten Moslemgruppen wie Boko Haram.

    de.wikipedia.org/wiki/Boko_Haram
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#3 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 29.07.2013, 13:17h
  • Und die Afrikanische Union sieht bei dieser Sache wieder einmal tatenlos zu!
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