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  • 15. November 2004 16 2 Min.

Eine Ausstellung in Berlin zeigt Fotos, die im Rahmen einer polnischen Kampagne zum Thema Homosexualität entstanden.

Von Tanja Reinsfelder

Unter dem Titel "Sollen sie uns doch sehen" eröffnet am Mittwoch, 17. November 2004, in der ver.di Bundesverwaltung in Berlin eine Ausstellung mit dem Thema "Homosexuelle in Polen". Gezeigt werden Fotos der Fotografin Karolina Bregula, die im Rahmen der Aktion "Kampagne gegen Homophobie" (Kampania Przeciw Homofobii) im März 2003 in Polen entstanden sind.

Diese erste schwul-lesbische Aufklärungskampagne in der Geschichte des Landes hatte in Polen heftige Reaktionen ausgelöst und für einen Boom von Fernsehsendungen und Talkshows über Homosexuelle gesorgt. Auf den Postern, die in Galerien und auf großflächigen Werbeplakaten gezeigt wurden, sind Fotos von lesbischen und schwulen Paaren zu sehen, die sich an den Händen halten. Diese vollkommen unspektakuläre Darstellung von Homosexualität führte im katholischen Polen, in dem Schwul- und Lesbischsein nicht zum "normalen Leben" gehört, zu Protesten der Bevölkerung. Die Reaktionen reichten von mit Farbe übergossenen Reklametafeln bis zum Schließen von einer Galerie kurz nach der Eröffnung. Auch schon im Vorfeld gab es Probleme bei der Durchführung, da die mit der Kampagne beauftragte Firma sich eine Woche vor Beginn zurückzog. Mit Hilfe von verschiedenen Institutionen, darunter der Regierungsbeauftragte für die Gleichstellung von Männern und Frauen sowie die Niederländische Botschaft in Warschau, konnte die Kampagne doch noch erfolgreich durchgeführt werden.

In der Ausstellung werden insgesamt 30 Plakate und 100 Fotos gezeigt und gleichzeitig auch über die Reaktionen berichtet, die in Polen hervorgerufen wurden. Zwei Filme, die in den Ausstellungsräumen gezeigt werden, dokumentieren das Verbot gegen den Warschauer CSD und die Ausschreitungen beim CSD in Krakau und machen so die Notwendigkeit der Aufklärungsarbeit in Polen deutlich.

Bei der Ausstellungseröffnung am 17. November um 18:00 Uhr sind unter anderem Claudia Roth, Parteivorsitzende Bündnis 90/Die Grünen, Frank Bsirske, Vorsitzender ver.di, und die Fotografin Karolina Bregula anwesend. Die Ausstellung läuft bis zum 7. Januar 2005.

"Sollen sie uns doch sehen" im Atrium der ver.di Bundesverwaltung, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin, Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9 – 20 Uhr

15. November 2004

-w-

#1 HannahAnonym
  • 16.11.2004, 12:39h
  • Da kann man nur hoffen, dass diese Bilder auch andernorts ausgestellt werden...
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#2 RafaelAnonym
  • 16.11.2004, 15:24h
  • Dann soll sich die Bevölkerung auch weiterhin aufregen, vielleicht werden sie endlich begreifen, dass in diesem Land auch Schwule und Leseben leben, die ein recht auf freies Leben haben.

    "Herr vergib Ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun"
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#3 Hans PeterAnonym
  • 16.11.2004, 20:31h
  • ...schreiben hier eigentlich nur Leute die ein völlig unkritisches Verhältnis zur Homosexualität haben? In Bulgarien gibt es selbst in der Millionenstadt Sofia keine Schwulen-Szene,das habe ich auf einer deutschen Schwulen-Seite gelesen,weil die Bulgaren total gegen die homosexuelle Lebensart seien, welche sie offenbar als Sünde empfinden. Da ich Gott natürlich auch nicht persönlich kenne,kann ich ihn auch nicht fragen. Ist es aber nicht so,dass Homosexuelle weitaus häufiger promiskuitiv leben, mehr fremd gehen und auch generell mehr "ficken" als Heteros die wegen dem ganzen Stress mit den Kindern für den Sex schlichtweg keine Zeit und Energie mehr haben? Wenn dem so ist, so ist doch auch erlaubt, homosexuelle Verhaltensweisen in Bulgarien und Polen abzulehnen? Wer das reichliche Schwulen-Angebot in Berlin nutzen will, der kann ja aus Krakau und Sofia wegziehen,wenn ihm schwules Leben so wichtig ist....noch vor vierzig Jahren, scheint mir, gab es viel weniger Schwule als heute,nämlich nur die "echten",ist es heute nicht auch eine Art "schwuler Life-Style",gewissermassen "trendy"schwul zu sein,während Heteros mit Schrebergarten und Kindern und wenig Sex als mega-out, und spiessig von den Schwulen verachtet werden?
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