Eine romantische Hochzeit bzw. Verpartnerung ist nicht schwer... (Bild: Enrique Mendez / flickr / by 2.0)
In Deutschland darf der gemeine Schwule oder die traditionelle Lesbe wohl erst in ein paar Jahren heiraten – wer sich aber schon mal feierlich verpartnern will, sollte ein paar Dinge beachten.
Von Carsten Weidemann
Eine eingetragene Lebenspartnerschaft ist heute genauso leicht zu beantragen wie eine Ehe und hat auch fast die gleichen Rechte. Wenn ein Paar also nicht mehr bis zur Öffnung der Ehe warten will, sollte es sich ein paar Monate vor dem Termin Gedanken darüber machen, wie dieser feierliche und (wahrscheinlich) einmalige Moment in guter Erinnerung bleibt.
Mindestens sechs Monate vor dem Termin sollte man die Basics klären: Also erstens mit dem Standesamt einen Wunschtermin ausmachen und eventuelle Sonderwünsche abklären. Schon zu diesem Zeitpunkt ist es empfehlenswert, sich auf ein Budget zu einigen, die vorläufige Gästeliste fertigzustellen und Trauzeugen anzusprechen, wenn man sich diese wünscht. Damit die Hochzeitsfeier nicht in der Eckkneipe durchgeführt werden muss, sollte man auch eine Location anmelden. Vielleicht ist das sogar ein Jahr zuvor nötig, wenn man an einem ausgefallenen Tag heiraten will (etwa am 31. Dezember). Auch Fotograf und Musik für die Feier sind wichtig.
Vier Monate vor dem großen Tag geht es an die Feinabstimmung: Der Menüplan sollte ausgearbeitet werden, der Florist kontaktiert und die Trauringe bestellt werden. Lesben sollten sich um Brautkleider kümmern. Aber auch Jungs müssen schauen, dass sie sich jetzt einkleiden, damit sich nicht am Ende noch im Konfirmandenanzug verpartnern müssen. Außerdem sollten Trauringe bestellt und graviert werden. Und noch eine Sache: Wer gleich nach der Feier in die Flitterwochen reisen will, sollte jetzt buchen.
Drei Monate vor der Verpartnerung wird es richtig ernst: Das Paar sollte jetzt die Einladungskarten verschicken. Am besten nutzt man hier einen Online-Foto-Service, anstatt selbst stundenlang Briefmarken zu kleben.
Zwei Monate vor der Termin ist ein guter Zeitpunkt, um die Hochzeitstorte zu bestellen – am besten immer größer als man anfänglich denkt, denn Hochzeitsgäste brauchen (neben Alkohol) vor allem Zucker. Außerdem: Hier ist Größe wirklich wichtig! Die Sitzordnung sollte ausgetüftelt und die Zusagen von Gästen eingeholt werden. Nicht vergessen, bei der Location für die Feier noch mal die Termine zu bestätigen und Detailfragen zu klären. Am besten nachfragen, welche Dekoelemente für die Location noch notwendig sind (Tischdecke, Kerzen etc.) und wie es mit dem Catering aussieht.
Ganze vier Wochen vor dem Event sollte der Ablauf am großen Tag stundengenau festgelegt werden. Wer will, kann auch einen Polterabend planen.
Zwei Wochen vor Tag X sind Details wichtig: Hat der Bräutigam vor der Verpartnerung noch einen Frisörtermin? Oder einen Maniküretermin? Was verschiedenen Menschen wichtig ist, unterscheidet sich ja.
Eine Woche vorher ist das Paar meist auf 180. Daher: Entspannung gönnen, wie einen Saunabesuch, eine Massage oder ähnliches.
Einen Tag vor dem Event sollte die Kleidung zurechtgelegt werden, und das Paar sollte die Ringe und alle wichtigen Papiere auf einen Stapel zusammenlegen (am besten in einem Korb mit Deckel, damit nichts verloren geht). Und man sollte nicht bis in die Puppen feiern, nur um dann den Standesamtstermin zu verschlafen.
Jetzt sollte alles gut laufen. Nach der Verpartnerung gibt es aber auch noch ein paar Pflichten wie das Begleichen der Rechnungen. Bei Namensänderung müssen auch Banken und andere Kontakte informiert werden. Auch das Verschicken von Danksagungen hat Tradition. Und dann ist alles gegessen. Frohes Leben miteinander! Und wir hoffen, dass wir keinen Scheidungsratgeber nachliefern müssen…
Wenn hoffentlich bald Schwarz-Gelb weg ist, wird das sehr schnell gehen. Rot-Grün hat bereits gesagt, dass sie im Falle eines Wahlsiegs innerhalb von 1 - max. 2 Jahren die Eheöffnung und die Volladoption umsetzen wollen...