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- 15. November 2004 1 Min.
Stettin Der Berliner Kardinal Georg Sterzinsky hat zum Widerstand gegen die Tötung von Embryonen in der Forschung und die Aufwertung der Homo-Ehe aufgerufen, berichtet die katholische Nachrichtenagentur KNA. Es könne Protest gegen staatliche Gesetze nötig sein, "die dem Gesetz Gottes widersprechen", sagte Sterzinsky am Samstag bei einem Gottesdienst im polnischen Szczecin (Stettin). Dies sei der Fall, "wenn der Angriff auf das menschliche Leben an seinem Beginn oder Ende erlaubt wird; wenn menschliche Embryonen wie Forschungsmaterial verbraucht werden dürfen; wenn homosexuelle Lebensgemeinschaften der Ehe gleichgestellt werden". Der Kardinal äußerte sich in einer deutsch-polnischen Feier zum Gedenken an die Hinrichtung von elf deutschen Kritikern der Nationalsozialisten vor 60 Jahren, darunter drei Priester. Sterzinsky forderte Achtung und Dank für alle, "die unter der Naziherrschaft ihrem Gewissen folgten und den Konflikten und Konsequenzen nicht auswichen", und brachte die Vergangenheit mit dem Heute und der Homo-Ehe in Verbindung: Auch heute seien immer wieder Gewissensentscheidungen gefordert, die nicht dem allgemeinen Trend folgten. "Schweigen jedoch - als Duldung gedeutet - kann schuldig machen, weil es andere auf Irrwege führt", betonte Sterzinsky. (nb/kna)












