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- 12. August 2013 2 Min.

Schwul-lesbische Aktivisten in Italien beklagen, dass Mobbing ein schwerwiegendes Problem ist, insbesondere an Schulen - sie fordern seit Jahren Gesetze zum Schutz von Homosexuellen
Aus Verzweiflung über seine homophobe Umwelt hat sich ein schwuler Schüler in Rom das Leben genommen – Aktivisten und linke Politiker fordern nun Gesetzesänderungen.
Der Selbstmord eines 14-Jährigen hat am Wochenende in den italienischen Medien für Entsetzen gesorgt. Der Junge hat sich laut einem Bericht der Nachrichtenagentur ANSA am Freitagmorgen vom Balkon seines Elternhauses in 20 Meter Höhe gestürzt. Er war sofort tot.
Ermittler fanden zwei Abschiedsbriefe des Jungen, auf denen er sich bei seinen Eltern entschuldigte: "Ich bin ein Homosexueller. Niemand versteht, was ich durchmache und ich weiß nicht, wie ich das meiner Familie beibringen kann." Vor seinem Sturz hat er sich selbst Schnittwunden an Armen und in der Leistengegend zugefügt.
Die Polizei hat erklärt, dass der Schüler wegen seiner sexuellen Orientierung gemobbt worden sei. Dazu zählten auch Drohanrufe und abfällige SMS-Nachrichten. Nun wird ermittelt, ob gegen die mobbenden Personen ein Strafverfahren eröffnet werden kann. Dazu würden noch das Handy und der Computer des Opfers durchsucht.
Ein ähnlicher Fall erschütterte die Öffentlichkeit in Rom bereits vor knapp einem Jahr: Damals nahm sich ein 15-Jähriger, nachdem er öffentlich von Mitschülern und Lehrern wegen seiner Homosexualität gemobbt worden war (queer.de berichtete).
Bessere Gesetze zum Schutz von Homosexuellen gefordert
Wie beim letzten Fall fordern auch heute Politiker und Aktivisten eine bessere gesetzliche Grundlage zum Schutz von Homosexuellen. Flavio Romani, der Chef der Gruppe Arcigay, forderte die Politiker auf, sich endlich von der katholischen Kirche zu emanzipieren und Gesetze gegen Homophobie einzuführen: "Es sind solche Kinder, an die ihr beim Thema Homophobie denken müsst", so Romani in Richtung Regierung. Erst 2011 hatte das Parlament jedoch ein Gesetz zur Bekämpfung von Homophobie abgelehnt (queer.de berichtete).
Mitte-Links-Politiker forderten ebenfalls Gesetze gegen Homophobie, wie sie in anderen europäischen Ländern üblich seien: "Ich vertraue auf das Parlament, dass es richtig reagiert und seine Gesetze mit anderen EU-Ländern in Einklang bringt", erklärte die sozialdemokratische Parlamentspräsidentin Laura Boldrini. Außenministerin Emma Bonino von der linksliberalen Partei Radicali Italiani sagte: "Es ist möglich, dass dieses Land mehr Aufmerksamkeit auf die Rechte derer richtet, die anders sind als wir."
In Italien regiert derzeit eine Große Koalition aus Mitte-Links-Bündnis und Silvio Berlusconis konservativer Partei. Die Mehrheit der Konservativen hat bislang jegliches Gesetz zur Anerkennung von Homo-Paaren oder zum Schutz von Homosexuellen verhindert. (dk)















Es wird noch so manche Meldung dieser Art geben, weil der Haß gegen schwule Jungs aus vielen Ecken geschürt wird.
Ob es die konservativen und ewig rechten Spinner oder sonstige Klerikalfaschisten sind, das Lager derer, die gegen Schwule hetzen, ist immer noch groß.
Es sind Meldungen wie diese, die mich ohnmächtig vor Wut die Faust in der Tasche ballen lassen, die mich dazu bringen, den Wunsch zu spüren, dem nächsten homophoben Hetzer mal so richtig eins auf die Fresse zu geben.
Angefangen bei den vom ach so bescheidenen Franziskus angeführten "gnädigen" Katholen, die jetzt auf einmal Brüder in uns sehen, die zwar ein Lebensrecht haben, aber kein Recht auf eine glückliche Partnerschaft.
Scheißt dieses gottverdammte Pack zu, bis es sich nicht mehr rührt.