Gouverneur Chris Christie gilt 2016 als Favorit für die republikanischen Vorwahlen die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner (Bild: Bob Jagendorf / flickr / by 2.0)
Als zweiter US-Bundesstaat nach Kalifornien hat New Jersey die "Heilung" von homo- und transsexuellen Minderjährigen untersagt.
Der republikanische Gouverneur Chris Christie hat am Montag ein entsprechendes Gesetz unterschrieben. Das Verbot war zuvor mit deutlichen Mehrheiten von Repräsentantenhaus und Senat verabschiedet worden. Christie, der als einer der Favoriten für die republikanische Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2016 gilt, bezeichnete die Anwendung der sogenannten Konversionstherapie an Jugendlichen als "Missbrauch", der gestoppt werden müsse. Obwohl er für Deregulierung auf allen Ebenen eintrete, habe der Staat eine Verantwortung für das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen.
Bislang galt Christie insbesondere durch seine Ablehnung der Ehe-Öffnung als Gegner von Homo-Rechten. So legte er im vergangenen Jahr sein Veto gegen die Gleichstellung im Eherecht ein, nachdem Repräsentantenhaus und Senat dafür gestimmt hatten. Im Parlament gab es nicht genug Stimmen, um das Veto auszuhebeln. Christie erklärte, dass in seinem Staat die Ehe nur durch ein Referendum geöffnet werden könne.
Als erster Staat hatte Kalifornien im vergangenen Jahr die Homo-"Heilung" von Minderjährigen verboten (queer.de berichtete). Das Gesetz ist allerdings noch nicht in Kraft getreten, da mehrere Homo-Gegner dagegen geklagt haben.
In Deutschland haben die Grünen im April ein Verbot von Konversionstherapien an Jugendlichen gefordert. Dieses wurde aber mit den Stimmen von CDU/CSU und FDP abgelehnt (queer.de berichtete). (dk)