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  • 02. September 2013 9 2 Min.

Der Gedenkstein in besseren Tagen (Bild: DAV)

In den österreichischen Alpen ist zum zweiten Mal der Gedenkstein für den 2002 verunglückten Gründer des Gay Outdoor Club e.V. (GOC) abhanden gekommen. Der Deutsche Alpenverein (DAV) vermutet Homophobie als Motiv.

Wie der DAV mitteilte, ist die am Seebensee in den Mieminger Bergen angebrachte Erinnerungstafel an GOC-Gründer John Heeley und seinen Mitwanderer Klaus Günther Ende August mit schwerem Gerät abgeflext worden und seither verschwunden.

Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art: Bereits im Herbst 2010 war die Tafel mutwillig zerstört worden. Im Frühjahr 2011 ist eine neue Tafel angefertigt worden, die mit Zement am Felsen befestigt wurde. Als Grund für die Tat wird Homo­sexuellenfeindlichkeit vermutet; auf dem Schild wird zwei Mal das Wort "gay" aufgeführt.

Der Gay Outdoor Club, eine Sektion des Deutschen Alpenvereins, zeigte sich über den Vorfall erschüttert. "Alle Mitglieder des Alpenvereins unabhängig von ihrer religiösen, politischen oder sexuellen Ausrichtung haben ein Recht auf das Gedenken, wenn sie am Berg verunglückt sind", erklärte der Verband.

Der Deutsche Alpenverein betonte, dass der Akt des Vandalismus im "völligen Widerspruch zu den Werten unseres Vereins" stehe. "Mit Unverständnis stehen wir daher diesen Geschehnissen gegenüber und hätten gedacht, dass in einer aufgeklärten und modernen Gesellschaft Aktivitäten wie diese Form von Sachbeschädigung keinen Platz mehr haben", erklärten DAV-Präsident Josef Klenner und DAV-Hauptgeschäftsführer Olaf Tabor in einer gemeinsamen Erklärung. Die Sektion Gay Outdoor Club habe "die volle Solidarität des Bundesverbandes und darf sicher auch auf Ihre Unterstützung vertrauen".

Der Gay Outdoor Club hat über 800 Mitglieder, davon ein Viertel Frauen. Die Aktivitäten umfassen satzungsgemäß einfache Wanderungen bis zu Hochgebirgstouren in allen Schwierigkeitsgraden. Weitere Aktivitäten sind Mountainbiken, Inlineskaten und alle Arten des Wintersports. Die Unternehmungen dauern von einem Tag bis zu mehrwöchigen Reisen. Es gibt einen vereinsinternen Ausrüstungsverleih. (pm/dk)

-w-

#1 Sabelmann
  • 02.09.2013, 15:31h
  • "Mit Unverständnis stehen wir daher diesen Geschehnissen gegenüber und hätten gedacht, dass in einer aufgeklärten und modernen Gesellschaft Aktivitäten wie diese Form von Sachbeschädigung keinen Platz mehr haben"

    Sehr naiv dies anzunehmen!Es wäre natürlich wünschenswert dass solche Erreignisse der Vergangenheit angehören,aber die Realität sieht leider noch ...in vielen Fällen....ganz anders aus!
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#2 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 02.09.2013, 17:46h
  • Warum steht der Gedenkstein denn ausgerechnet an dieser Stelle? Beide Protagonisten sind doch in den Dolomiten tödlich verunglückt und hätte dort stehen müssen!

    Über die Täter kann man nur spekulieren. Diese Tat könnte homophobe Hintergründe haben; es kann aber auch sein, daß es ein - wie man immer sagt - "Dummer-Jungen-Streich" oder vielleicht geschah es ja auch unter Alkoholeinfluß, denn da kann man schon einmal auf schräge Ideen kommen!
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#3 SmileyEhemaliges Profil
  • 02.09.2013, 19:42h
  • Antwort auf #2 von FoXXXyness
  • Der Sinn einer Gedenktafel oder sonstigen -stätte ist es Menschen an die Verstorbenen zu erinnern. Deshalb sollte so etwas an zugänglichem Ort angebracht sein. Vielleicht an einem Ort der einen Bezug hat zu den Menschen derer gedacht wird.

    Unter Alkoholeinfluß gehen Jugendliche nicht mit der Trennscheibe auf Wanderschaft.

    www.gocmuenchen.de/index.cfm?id=4517
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