Die niedlichen Vampire Eric Northman (Alexander Skarsgård) und Bill Compton (Stephen Moyer) stecken fast ohne Unterbrechung in Schwierigkeiten
Nach der siebten Staffel ist Schluss: Die "schwulste Serie" im US-Fernsehen wird nach 2014 nicht mehr fortgesetzt.
Völlig überraschend hat der amerikanische Pay-TV-Sender HBO am Dienstag angekündigt, dass die Serie "True Blood" nach der siebten Staffel eingestellt wird. Die letzten zehn Folgen sollen Mitte 2014 ausgestrahlt werden. "'True Blood' war für HBO eine prägende Serie", sagte Michael Lombardo, der Programmchef des Senders, in einer schriftlichen Mitteilung. "Alan Ball nahm die Bücher von Charlaine Harris, stellte einen brillante Besetzung zusammen, angeführt von der wunderbaren Anna Paquin in der Rolle der Sookie Stackhouse, und schuf eine Serie, die viele hingebungsvolle Fans auf eine unvergessliche Reise nahm." Für HBO war "True Blood" eine der erfolgreichsten Serien in der Geschichte des Senders.
Serienschöpfer Alan Ball, der unter anderem als Produzent und Autor des Filmes "American Beauty" und der Serie "Six Feet Under – Gestorben wird immer" eine Kultanhängerschaft aufgebaut hat, bedankte sich bei HBO für die Zusammenarbeit und erklärte, die Serie habe seine "wildesten Erwartungen" noch übertroffen.
Youtube | In "True Blood" geht es um das Coming-out von Vampiren in den Südstaaten
Große Anzahl an schwul-lesbischen Figuren
Der Koch und zeitweilige Drogendealer Lafayette (Nelsan Ellis) ist eine der beliebtesten schwulen Charaktere der Vampir-Serie
"True Blood" läuft seit 2008 bei HBO, im deutschen Free-TV war sie erstmals 2011 bei RTL II zu sehen. In sechs Staffeln wurden bislang 70 Folgen gezeigt. Fünf dieser Staffeln sind in Deutschland auf DVD oder Blu-Ray erhältlich. Die Serie wurde wiederholt von Homo-Gruppen für ihre vielen lesbischen und schwulen Figuren gelobt (queer.de berichtete).
Außerdem ist die gesamte Serie als Allegorie auf das "Coming-out" aufgebaut – hier allerdings ein Coming-out der Vampire: Sie wagen sich am Anfang der Serie in die Öffentlichkeit, weil Blut synthetisch hergestellt werden kann und sie nicht mehr auf Menschenblut als Nahrungsquelle angewiesen sind. Ein Aspekt handelt davon, wie Vampire in der Gesellschaft diskriminiert werden, und zieht Parallelen zur Schwulenverfolgung. So wird im Vorspann eine Kirche gezeigt, vor der ein Schild mit der Aufschrift "God Hates Fangs" ("Gott hasst Reißzähne") steht. In der aktuellen Staffel sind auch Menschen bei Anti-Vampir-Demonstrationen zu sehen, die ein derartiges Schild in die Höhe halten. In der echten Welt tragen manche US-Kirchen die Aufschrift "God Hates Fags" ("Gott hasst Schwuchteln"). (dk)
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