Bushido ist gefragter Mediengast, auch wegen seiner polarisierenden und volksverhetzenden Äußerungen
Der Skandal-Rapper nutzt wieder Homophobie für PR und Verkauf – diesmal hat er ein Buch geschrieben.
Bushido nutzt wieder gezielt Homophobie zur Ankurbelung des Verkaufes seiner Werke. Diesmal hat er ein Buch geschrieben, aus dem die "Bild" exklusiv Passagen zitieren durfte. In einer macht er sich Sorgen, er könnte einen schwulen Sohn bekommen.
"Das wäre uns beiden höchst unangenehm und auch meine Frau hat Angst davor. Wir würden uns definitiv nicht darüber freuen, aber natürlich, sagt sie, natürlich wäre er dann immer noch ihr Sohn, und natürlich, sage ich, wäre er dann auch immer noch mein Sohn, den ich lieben würde – aber es wäre Absturz", so Bushido in dem Buch "Auch wir sind Deutschland. (Ohne uns geht nicht. Ohne euch auch nicht.)".
Erst vor wenigen Wochen hatte Bushido mit einem mittlerweile indizierten Song Schlagzeilen gemacht, in dem unter anderem die Zeile "Du Schwuchtel wirst gefoltert" vorkommt und indirekt zum Mord an den Politikern Serkan Tören und Claudia Roth aufgerufen wurde (queer.de berichtete).
Der LSVD hatte daraufhin Strafanzeige gestellt (queer.de berichtete), der Song "Stress ohne Grund" wurde von der Bundesprüfstelle indiziert (queer.de berichtete). Das neue Album "NWA", auf dem der Titel dann nicht veröffentlicht wurde, verkaufte sich aber prächtig. Zuletzt hatte die Polizei die Büroräume des Rappers durchsucht (queer.de berichtete).
Bushido hatte immer wieder mit homophoben Entgleisungen für Schlagzeilen gesorgt, sowohl in Liedern als auch in Interviews. 2011 erhielt er trotzdem den Integrations-Bambi. Ein Versuch des LSVD, den Burda-Verlag nach dem neuesten Song zu einer Aberkennung des Preises zu bewegen, scheiterte.
Der Rapper war mehrfach wegen Körperverletzungen und Beleidigungen verurteilt worden, nie jedoch wegen homophober Aussagen (queer.de berichtete). (nb)