Erzbischof Nienstedt, nicht teuflich, sondern divine in pink
Der Bischof von Minneapolis-Saint Paul wagt nicht den ersten empörenden Vergleich.
Der katholische Bischof der US-Diözese Minneapolis-Saint Paul, John Nienstedt, hat Homosexualität indirekt als Werk des Teufels bezeichnet.
"Heute haben viele teufliche Kräfte ihren Blick auf die Auflösung der Ehe und der Entwürdigung familiären Lebens gerichtet", schrieb der 68-Jährige im "Legatus Magazine". "Sodomie, Abtreibung, Verhütung, Pornografie, die Neudefinition von Ehe und die Leugnung der objektiven Wahrheit sind nur ein paar der Kräfte, die die Stabilität unserer Zivilisation bedrohen."
"Quelle dieser Machenschaften" sei niemand anderes als der "Vater der Lüge", so der Bischof weiter. "Satan kennt nur allzugut den Wert, den die Familie für die Struktur einer guten und haltbaren Gesellschaft beiträgt".
600.000 US-Dollar gegen die Homo-Ehe
Minnesota hatte im Mai als zwölfter US-Bundesstaat die Ehe geöffnet, trotz Widerstands der katholischen Kirche. Im letzten Jahr hatte Nienstedt die Homo-Ehe indirekt mit Mord verglichen: "In Wahrheit dürfen wir die Ehe nicht neu definieren, genauso wenig wie wir menschliches Leben nehmen dürfen. Denn Gott hat sowohl das Leben erschaffen als auch die Ehe."
Nienstedt argumentierte, dass die Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe Kinder gefährden könne. Sie sei ein "soziales Experiment": "Das Konzept geht davon aus, dass das Geschlecht nicht wirklich wichtig ist", erklärte der Erzbischof. Ferner würde die Öffnung der Ehe verhindern, dass Männer und Frauen Liebe finden: "Bei der Ehe geht es darum, für wahre Liebe zu werben, nicht sie zu verhindern", erklärte Nienstedt. "Als Gottes Geschöpfe sind wir viel mehr als unser sexuelles Verlangen. Dieses Verlangen sollte niemals definieren, wer wir sind."
Der Bischof hatte im letzten Jahr 600.000 US-Dollar aus Kirchengeldern in den Kampf um einen Bürgerentscheid gesteckt, der die Ehe als Verbindung von Mann und Frau festgeschrieben hatte – er verlor. Der Würdenträger hatte als eine seiner ersten Amtshandlungen in Minneapolis 2008 eine speziellen CSD-Messe in einer Kirche seines Bistums verboten. (nb)
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