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- 18. September 2013 2 Min.

Erika Steinbach steht gerne mit ihrer Meinung alleine da. Die CDU stört das wenig.
In einem Interview weigert sich die CDU-Politikerin erneut, Urteile des Bundesverfassungsgerichts anzuerkennen.
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach hat sich in einem Doppel-Interview mit dem Grünen-Politiker Omid Nouripour im "Journal Frankfurt" (nicht online verfügbar) erneut gegen eine Gleichstellung der Homo-Ehe ausgesprochen.
Nachdem sie zunächst betonte, dass sie mit der CDU-Unterstützung für ein Altenpflegeheim für Schwule in Frankfurt keine Probleme habe – "Die Menschen sollen leben, wie sie wollen" – sagte sie auf die Anmerkng Nouripours, dass diese dann auch heiraten sollten:
Nein, das ist was anderes. (…) Weil uns nicht nur unser Grundgesetz, sondern die Geschichte der Menschheit durch alle Epochen und Religionen hinweg sagt, dass die Ehe zwischen Mann und Frau geschlossen wird.
Auf die Anmerkung des Grünen-Politikers, das Verfassungsgericht sehe Familie anders, erwiderte sie:
Ich gestatte mir, eine andere Auffassung zu haben, was die Verfassungsgründer im Sinn hatten.
Die menschenrechtspolitische Sprecherin der Unions-Bundestagsfraktion hatte bereits "aus Gewissensgründen" gegen einen Gesetzentwurf der eigenen Regierungskoalition gestimmt, der das Urteil aus Karlsruhe zum Ehegattensplitting für Homo-Paare umsetzte. Konsequenzen hatte das keine. Zu der Entscheidung des Gerichts zur Sukkzessivadoption hatte sie damals getwittert: "Wer schützt eigentlich unsere Verfassung vor den Verfassungsrichtern?" Konsequenzen hatte das keine.
In dem aktuellen Interview sagte Steinbach weiter:
Ehe und Familie sind die Zukunft eines Landes, weil rein vom Naturgesetz her nur dort die Generationenfolge abgesichert werden kann.
Dann wiederholte Steinbach noch ihren früheren Vergleich von Homo-Ehen mit Mohrrüben und Schnittlauch; das Gemüse könne sie in ihrem Garten anbauen, ohne dass der Staat das extra fördern müsse. Wer seinen eigenen Schnittlauch anbaut, sei im übrigen "eher grün als rechts".
Aktuell regt sich Steinbach auf Twitter vor allem über den Umgang der Grünen mit dem Thema Pädophilie auf, mit harschen Worten. Kurz zuvor ihr Lieblingsthema: der Stinkefinger Steinbrücks im SZ-Magazin. (nb)















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