Muhammad Yunus bei einem Vortrag in Wiesbaden im April 2013 (Bild: Martin Kraft / CC BY-SA 3.0 DE)
In Bangladesch fordern religiöse Eiferer, den Mikrokredit-Pionier Muhammad Yunus ins Gefängnis zu stecken. Grund: Der 73-Jährige hatte sich gegen die Verfolgung von Homosexuellen ausgesprochen.
Mehrere islamische Gruppen haben in Bangladesch eine landesweite Kampagne gegen den homofreundlichen Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus gestartet. Sie fordern, dass Yunus wegen seiner Unterstützung von Homosexuellen in Bangladesch vor Gericht gestellt werden soll. Die Aktion wird nach AFP-Angaben von hunderten Imamen des erzkonservativen Landes unterstützt, von denen viele von der Zentralregierung bezahlt werden. Auch das Baitul Mokarram, die größte und bedeutendste Moschee des Landes, beteiligt sich an den Protesten.
Hintergrund: Yunus hatte vor gut einem Jahr als Reaktion auf antihomosexuelle Gewalt in Uganda eine Erklärung unterschrieben, in der die Kriminalisierung von Schwulen und Lesben als "nicht hinnehmbar" bezeichnet wurde (queer.de berichtete). Dem Schreiben haben sich drei weitere Friedensnobelpreisträger angeschlossen, darunter auch der frühere Erzbischof Desmond Tutu aus Südafrika.
Yunus "will Familie und Gesellschaft vernichten"
"Yunus muss sich dafür entschuldigen, Homosexualität zu unterstützen, oder er muss vor Gericht, weil er sich gegen Koran und den Islam wendet", erklärte Maolana Rabbani, einer der Organisatoren der Protestaktion. Er erklärte weiter, dass 600.000 Flugblätter verteilt werden würden, in denen der Friedensnobelpreisträger, der sich derzeit nicht in Bangladesch aufhält, kritisiert wird. Am 31. Oktober sei dann eine Großdemonstration in der Hauptstadt Dhaka geplant. "Wir rufen alle Muslime auf, gemeinsam gegen Yunus zu protestieren, der unsere Familie und Gesellschaft vernichten will", sagte Rabbani.
Yunus ist der Gründer einer Mikrokredit-Bank, die Kleinstkredite an Kleingewerbetreibende ausgibt. Diese Taktik wird von Entwicklungshilfeorganisationen als guter Weg aus der Armut bezeichnet. Für seinen Einsatz erhielt der Wirtschaftswissenschaftler 2006 den Friedensnobelpreis.
Politische Motivation
Das Vorgehen gegen Yunus könnte politisch motiviert sein. Er hatte vor wenigen Jahren kurzzeitig die politische Bühne als Oppositioneller betreten und damit die Regierung verärgert. Seither geht sie gegen den Nobelpreisträger vor und beschuldigt ihn etwa der Steuerhinterziehung.
Ein Sprecher von Yunus wollte wegen der heiklen Situation im Land den Vorgang nicht kommentieren.
Bangladesch gilt als extrem homofeindlich. In dem asiatischen Land steht auf Homosexualität maximal eine lebenslange Freiheitsstrafe. Es gibt zudem Berichte, dass religiöse Gruppen Schwule und Lesben bedrohen und sogar gewalttätig werden.
In dem instabilen Entwicklungsland, das weniger als halb so groß ist wie Deutschland, leben 160 Millionen Menschen; 90 Prozent von ihnen sind Muslime. Das Auswärtige Amt rät wegen der prekären Sicherheitslage von Reisen nach Bangladesch ab. (dk)
hirngewaschenen Muslimen in den Ueberschwemmungen .....die ihr Alla zulaesst ...
wie auch der Christengott ...und alle andren Goetzen....
diese Goetter sehen mit zu wie sich die Salzwasserkrokotile ueber die Mensch-Kadaver hermachen ....
Wann wird je der Fluch des Aberglauben durch die sogenanten "Religionen" enden....