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  • 08. Oktober 2013 80 2 Min.

Für Schwule und Lesben, die in Kuwait arbeiten wollen, sollen die Schotten dicht gemacht werden (Bild: xiquinho / flickr / by-sa 2.0)

Homos, nein danke: Kuwait will bei medizinischen Routineuntersuchungen für ausländische Migranten feststellen lassen, ob die Bewerber homo- oder heterosexuell sind – und Schwule und Lesben aussortieren.

Kuwait bereitet laut der Lokalzeitung "Al Rai" medizinische Tests vor, um ausländische Homosexuelle zu "ermitteln". Yousouf Mindkar, ein Beamter des Gesundheitsministeriums, erklärte demnach in der Lokalpresse, dass alle Ausländer, die sich bei einem längeren Aufenthalt einer medizinischen Untersuchung unterziehen müssen, auf Homosexualität getestet werden würden. Wie Homosexualität zweifelsfrei festgestellt werden kann, verriet der Beamte nicht.

Jedem Bewerber, der sich nicht als heterosexuell erweist, soll die Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung für die Mitgliedsstaaten im Golf-Kooperationsrat verweigert werden. Zu diesem Staatenbund gehören neben Kuwait auch Bahrain, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabische Emirate, Oman und Katar, der Austragunsort für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022. Alle Mitgliedsstaaten verbieten Homosexualität, teilweise sogar unter Drohung der Todesstrafe.

"Wir werden härtere Maßnahmen ergreifen, die uns helfen werden, Homosexuelle zu ermitteln", sagte Mindkar. "Ihnen wird dann die Einreise nach Kuwait oder in jeden anderen Mitgliedsstaat des Golf-Kooperationsrats verweigert."

Zehn Jahre Haft angedroht

Im drei Millionen Einwohner zählenden Kuwait stehen auf männliche Homosexualität bis zu zehn Jahre Haft. Sex zwischen Frauen ist zwar legal, aber gesellschaftlich nicht anerkannt. Das Land hat seine Gesetze in den letzten Jahren teilweise verschärft: So ist es seit 2008 illegal, die Kleidung des anderen biologischen Geschlechts zu tragen. Auch Geschlechtsanpassungen sind generell verboten.

Wie Kuwait sind ebenfalls andere Mitgliedsstaaten des Golf-Kooperationsrats in den letzten Jahren härter gegen Homosexuelle vorgegangen. So wurden bei einer Razzia in Bahrain 2011 mehr als 100 Besucher einer angeblichen Schwulenparty verhaftet (queer.de berichtete). In den Vereinigten Arabischen Emiraten beklagen Homo-Aktivisten, dass Zivilbeamte gezielt auf Schwule angesetzt werden, um sie bei einer sexuellen Annäherung verhaften zu können (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 seb1983
  • 08.10.2013, 15:53h
  • Und da faseln welche was von einem "roll back" in Deutschland und Europa

    Außerhalb des europäischen Tellerrandes:

    Homo Propaganda Gesetz in Russland
    Homo Tests für Einwanderer in Kuweit
    Treibjagden auf Schwule in Brasilien
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#2 XDASAnonym
  • 08.10.2013, 16:25h
  • Prima. Wieso macht man die Selektion nicht an Bahnsteigen und baut da auch "Duschräume"? Dann würde man wenigstens dazu stehen, welcher Ideologie man folgt...
  • Direktlink »
#3 TellerrandAnonym
  • 08.10.2013, 16:25h
  • In der Debatte um die Zukunft der Währungsunion warnte Juncker im SPIEGEL davor, dass sich die Konflikte in Europa gefährlich zuspitzen könnten. "Wer glaubt, dass sich die ewige Frage von Krieg und Frieden in Europa nie mehr stellt, könnte sich gewaltig irren. Die Dämonen sind nicht weg, sie schlafen nur."

    Er sehe auffällige Parallelen zum Jahr 1913, als viele dachten, es werde in Europa nie mehr Krieg geben. "Mich frappiert die Erkenntnis, wie sehr die europäischen Verhältnisse im Jahr 2013 denen von vor 100 Jahren ähneln." Erste Anzeichen sieht Juncker in den Wahlkämpfen in Griechenland und Italien. "Plötzlich kamen Ressentiments hoch, von denen man dachte, sie seien definitiv abgelegt."

    www.spiegel.de/politik/ausland/juncker-spricht-von-kriegsgef
    ahr-in-europa-a-887923.html
  • Direktlink »

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