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Knock-out in siebter Runde
Schwuler Boxer verliert Weltmeister-Kampf
- 13. Oktober 2013 2 Min.

Cruz beim offizielen Wiegen vor dem Spiel
Orlando Cruz hat das mit Spannung erwartete Duell um den WM-Gürtel im Federgewicht durch technisches K.o. verloren.
Der erste aktive Profi-Boxer, der sich als schwul outete, hat eine schwere Niederlage einstecken müssen. In Las Vegas unterlag der 32-jährige Orlando Cruz aus Puerto Rico dem Mexikaner Orlando Salido durch Technisches K.o. in der siebten Runde.
Der Wettkampf um den vakanten WM-Gürtel der WBO im Federgewicht wurde live vom amerikanischen Pay-TV-Sender HBO übertragen und war teilweise auch auf internationalen TV-Stationen zu sehen. Cruz war beim Einwiegen in einem Slip in Regenbogenfarben erschienen (Video) und kämpfte dann auch im Wettkampf mit einer Shorts mit dem Symbol der Homo-Bewegung.
Nächstes Projekt: Heirat

Cruz mit seinem langjährigen Partner José Manuel
Es war der erste Kampf des Lateinamerika-Meisters um einen Weltmeistertitel und die dritte Niederlage im 23. Profikampf. Cruz hatte sich im vergangenen Jahr als erster aktiver Profi-Boxer als schwul geoutet (queer.de berichtete) und dafür viel Zuspruch erhalten. Danach hatte er zwei Profi-Kämpfe gewonnen.
WBO-Präsident Francisco Valcarcel hatte der deutschen Tageszeitung "Die Welt" bei der Anberaumung des Duells gesagt: "Es ist ein historisch ganz besonderer Kampf. Er wird hoffentlich anderen Athleten, die auch ein heimliches Doppelleben führen, noch mehr ermutigen, den gleichen Schritt zu gehen, wie ihn Orlando Cruz gegangen ist. Ich wünsche mir das".
Vor dem Spiel hatte Cruz gesagt: "Ich kämpfe für meine Familie, meinen Trainer, mein Team, jeden, der mir aus er ganzen Welt seit meinem Coming-out geschrieben hat, und auch für die LBGT-Community. Sie alle haben Sandkörner zu dem Traum beigetragen, den ich aufgebaut habe".
Im Dezember steht für Cruz nun erstmal eine Hochzeit an: Im August hatte er sich mit seinem Partner José Manuel verlobt (queer.de berichtete). (nb)














