Enge Kontakte zur Politik erwünscht: Jörg Litwinschuh (li.), sein langjähriger Lebenspartner, der Rechtsanwalt Torsten Barthel, und Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger beim Charity Dinner der Bundesstiftung am 25. Mai im Waldorf-Astoria (Bild: BMH/Brigitte Dummer)
Am 10. November 2011 nahm die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld ihre Arbeit auf. Im Interview mit Micha Schulze zieht der Geschäftsführende Vorstand Jörg Litwinschuh eine Zwischenbilanz.
Bei der Gründung waren die Erwartungen bei vielen noch gering. Über zehn Jahre hatten die Parteien schließlich seit Rot-Grün gestritten, bis dann ausgerechnet eine schwarz-gelbe Bundesregierung zehn Millionen Euro zur Errichtung der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld locker machte. Vor genau zwei Jahren, am 10. November 2011, wurde der parteilose Kommunikationsberater und Szeneaktivist Jörg Litwinschuh von Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) zum Geschäftsführenden Vorstand bestellt (queer.de berichtete).
Litwinschuh hat in kurzer Zeit das Wunder vollbracht, das viele nicht für möglich hielten: Mit zahlreichen öffentlichkeitswirksamen Projekten hat er bewiesen, dass die Hirschfeld-Stiftung deutlich mehr ist als nur ein homopolitisches Feigenblatt der scheidenden Bundesregierung. Mit seiner präsidialen Art verschaffte er sich zudem Anerkennung bei Union wie Linkspartei, bei Szene wie Verwaltung.
Als Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) im Juni zum ersten Gedenkakt für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus lud, war die Bundesstiftung der Partner (queer.de berichtete). Eine breite Öffentlichkeit hat die Stiftung zudem vor allem mit der Kampagne "Fußball für Vielfalt" und der "Berliner Erklärung" erreicht (queer.de berichtete), hinzu kamen u.a. "Hirschfeld Lectures" inklusive passender Buchreihe, "Hirschfeld-Tage", ein Charity-Dinner oder das Zeitzeugen-Projekt "Archiv der anderen Erinnerungen". Dass der große Integrator Litwinschuh den Stiftungszweck auch sehr weit auslegen kann, zeigte seine kritische Diskussionsveranstaltung zum Ausschluss der CDU vom Berliner CSD (queer.de berichtete).
Wir haben das zweijährige Jubiläum der Hirschfeld-Stiftung zum Anlass genommen, Jörg Litwinschuh im Interview eine Zwischenbilanz ziehen und künftige Projekte vorzustellen zu lassen.
Blitzkarriere: Vor seinem Job als Stiftungsvorstand war der Medienwissenschaftler Jörg Litwinschuh u.a. Leiter des Integrations- und Migrationszentrums MILES im LSVD Berlin-Brandenburg sowie Pressesprecher und Fundraiser für die Deutsche Aids-Hilfe (Bild: BMH/Sabine Hauf)
queer.de: Noch ist Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung, doch mit der Bildung einer neuen Regierung wirst du bald einen neuen "Chef" oder eine neue "Chefin" bekommen. Wie fühlt man sich so in der Schwebe?
Jörg Litwinschuh: Die Kuratoriumsvorsitzende unserer Stiftung ist nicht die "Chefin" der Stiftung. Sie hat natürlich als Stifterin eine besondere Stellung inne und übt auch eine wichtige Funktion aus. Das Tagesgeschäft, die Anlage unseres Vermögens, das Fundraising und viele weitere Aufgaben verantworte aber ich, ich bin also der "Chef".
Ich blicke mit Dank auf die vergangenen zwei Jahre zurück, denn Frau Leutheusser-Schnarrenberger hat unsere Stiftung beim Aufbau sehr stark unterstützt, uns Türen geöffnet und sich persönlich in vielen Projekten und bei Veranstaltungen engagiert. Ich arbeite außerordentlich gerne und vertrauensvoll mit der Kuratoriumsvorsitzenden zusammen; ihr Haus hat als Vertreterin der Stifterin – also der Bundesregierung – unsere Arbeit sehr positiv und partnerschaftlich begleitet und mir Hilfestellungen gegeben, wenn ich Fragen hatte oder einen Rat brauchte.
Übrigens: 48 Personen engagieren sich neben dem Vorstand und der Kuratoriumsvorsitzenden in den beiden anderen Stiftungsorganen: 24 im Kuratorium (davon 10 Vertreter der Zivilgesellschaft, 9 Bundestagsabgeordnete und 5 Vertreter der Bundesministerien) und 24 Wissenschaftler und Experten im Fachbeirat. Ihnen allen gilt mein großer Dank. Ich fühle keinen Schwebezustand, sondern bin mit beiden Beinen auf dem Boden und mitten im Stiftungsleben. Mein kleines Team und ich arbeiten hart an unseren aktuellen Projekten, und ich freue mich auf das Neue, das mit der großen Koalition kommen wird.
Wie unabhängig von Regierung und Parteien kannst du im Alltag agieren? Die FDP hatte im Wahlkampf plakativ mit der Gründung der Stiftung geworben, während der Grüne Volker Beck die Umsetzung vor zwei Jahren einen "üblichen bürgerfernen schwarz-gelben Murks" nannte…
Ich agiere unabhängig von der Regierung, von Parteien oder Bundestagsabgeordneten. Ich bin alleine dem Kuratorium als Ganzes sowie Drittmittelgebern, Spendern, dem Finanzamt und der Stiftungsaufsicht Rechenschaft schuldig. Es gab bisher keinen Versuch, die Stiftung zu instrumentalisieren! Ich vermute, dass Volker Beck diesen Satz heute so nicht mehr sagen würde, aber das sollte man ihn direkt selbst fragen. Ich schätze ihn sehr als Kurator, und ich zolle ihm Respekt. In unserem Kuratorium sind alle im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien repräsentiert. Ich kann selbstbewusst sagen, dass die Arbeit der ja noch recht jungen Stiftung dort gewertschätzt und aufmerksam wahrgenommen wird.
Kann die "Staatsnähe" auch eine Chance sein? Die Gleichstellung von Lesben und Schwulen ist derzeit ja Streitpunkt bei den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD. Welchen Einfluss hat die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld auf die Verhandlungspartner?
Die Nähe, die eine Bundessstiftung selbstverständlich automatisch immer unbestritten zur Bundesregierung hat, ist eine Chance, die ich auch ergreife. Ich sehe mich auch als "Türöffner" für Gruppen, Wissenschaftsthemen und Bildungsprojekte der LSBTI*-Community, für die bisher noch unzureichend Gehör war. Ich betreibe aber ausdrücklich kein "Homo- oder LSBTI*-Lobbying" wie z.B. der LSVD, denn die Stiftung ist in diesem Sinne nicht politisch tätig. Unsere Aufgaben sind eindeutig in unserer Satzung und in unserem Bildungs- und Forschungsprogramm geregelt. Über die von uns geförderten Projekte sowie die eigene Stiftungsarbeit wollen wir selbstverständlich auch zur Gleichstellung von LSBTI* beitragen helfen.
Ich wünsche mir, dass unsere Stiftung nicht zum Spielball zwischen Fraktionen oder einzelnen Verhandlungspartnern wird, und ich bin mir sicher, dass dies auch weder die SPD noch die Union wollen. Bei den Bundestagsabgeordneten im Kuratorium, die der Bundestag in der letzten Legislaturperiode entsandt hat, saßen sechs Bundestagsabgeordnete der nun geplanten großen Koalition. Diese Damen und Herren kennen die Arbeit unserer Stiftung im Detail und haben uns immer unterstützt: Jens Spahn, Dr. Stefan Kaufmann, Dr. Marco Luczak (alle CDU) und Dagmar Wöhrl (CSU) von der Union sowie Dr. Barbara Hendriks und Johannes Kahrs von der SPD. Bei diesen Leuten brauche ich nicht für die Stiftung zu werben. Aktuell spreche ich daher eher mit den neuen Abgeordneten, die unsere Arbeit nicht oder nur kaum kennen.
In neuen Koalitionsverhandlungen wollte die FDP der Union eine Aufstockung des Stiftungskapitals abtrotzen, doch nun sind die Liberalen nicht einmal mehr im Parlament. Was wird aus diesen Plänen?
Von einem "Abtrotzen" weiß ich nichts, ich weiß aber, dass die bisherige Kuratoriumsvorsitzende Leutheusser-Schnarrenberger eine Aufstockung des Stiftungskapitals für notwendig gehalten hat. Dass eine Aufstockung der Stiftungsmittel sinnvoll und auch notwendig ist, das ist unbestreitbar, und dafür werbe ich aktuell auch – wie gesagt – im Deutschen Bundestag und bei den Parteien. Mit etwas über zehn Millionen Euro Vermögen ist bei den niedrigen Zinserträgen der Gestaltungsspielraum der Stiftung bei den ambitionierten Zielen sehr begrenzt, das reicht hinten und vorne nicht – zumal sich auch vermögende Privatpersonen oder Unternehmen aktuell mit Zustiftungen noch zurückhalten. Diese Leute möchten erst einmal einige Jahre abwarten, was wir als Stiftung überhaupt zustande bringen, wie unabhängig wir sind etc. Lobend hervorheben möchte ich das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das unseren ersten Wissenschaftskongress voll finanziert. Dieser findet Ende November in Berlin statt und war schon nach wenigen Tagen komplett ausgebucht.
Wozu braucht die Stiftung konkret mehr Kapital?
Eine Stiftung darf ja nur aus den Zinserträgen wirtschaften und muss das Kapital erhalten und soll auch einen Inflationsausgleich tätigen, d.h. Zinserträge in das Kapital einbringen. Je mehr Kapital wir also haben, umso mehr Mittel können wir aus Zinserträgen für Projekte einsetzen. Die bisherigen Zinserträge weisen in eine gute Richtung, dass wir das Geld gut angelegt haben.
Wieviele Vollzeitmitarbeiter hat die Stiftung?
Aktuell sind wir mit mir zwei Vollzeitmitarbeiter – davon ist eine Stelle, die den Kongress organisiert hat, bis Ende Februar 2014 befristet. Ab Januar wird es eine halbe Teilzeitstelle in unserem Sekretariat geben. Es arbeiten im Team zudem zwei studentische Hilfskräfte sowie zeitweise Personen mit Honorarverträgen mit. Wir bräuchten jedoch mindestens zwei bis drei weitere Referenten-Vollzeitstellen – z.B. für Bildung, Forschung und Erinnerung, um eine dauerhaft handlungsfähige Stiftung zu werden.
Bleiben aufgrund mangelnder personeller Ressourcen denn einige Projekte auf der Strecke?
Auf der Strecke ist zum Glück noch kein Projekt geblieben, jedoch kommen einige Maßnahmen ehrlich gesagt nicht so schnell voran, wie ich mir das wünsche – gerade im Hinblick auf die Erforschung der Verfolgung der Homosexuellen.
Bei der Gelegenheit: Was macht das "Archiv der anderen Erinnerungen"? Vor einiger Zeit hattest du ein Video-Archiv mit Zeitzeugen-Interviews zu queeren Lebensgeschichten in den 1950er- und 1960er-Jahren angekündigt…
Ich bin sehr froh, dass die Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, genauer gesagt die "Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung", eine Anschub-Finanzierung für dieses Projekt gewährt hat, indem es die Produktion und die wissenschaftliche Begleitung der ersten drei Videos bei uns in Auftrag gegeben hat. Drei Zeitzeugen (lesbisch, schwul, trans*) werden mit Unterstützung zahlreicher Partner bereits im Dezember interviewt. Mein ganz besonderer Dank gilt dabei der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas sowie den ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfern, die uns in beeindruckender Weise unterstützen.
Mitten im Regierungsviertel: Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld hat ihren Sitz in der Mohrenstraße 63 in Berlin-Mitte (Bild: BMH/Sabine Hauf)
Mit der Initiative "Fußball für Vielfalt – Fußball gegen Homophobie" und der "Berliner Erklärung" hast du im Sommer eine enorme Medienöffentlichkeit erreicht, die den Deutschen Fußball-Bund mächtig in Zugzwang brachte. Wurde außer viel Tamtam jedoch wirklich konkret etwas erreicht, um Homophobie im Fußball zu bekämpfen?
Man braucht "Tamtam", um mit einem solchen Anliegen durchzudringen. Dieses erste Ziel haben wir erreicht. Alles andere braucht einen langen Atem, denn wir müssen dicke Bretter bohren. Und das ist nicht nur eine Aufgabe im Fußball, sondern im Sport allgemein. Inzwischen haben bereits ein Drittel der Bundesligavereine sowie viele weitere Institutionen unsere Erklärung unterschrieben und wollen sich engagieren. Letzte Woche erst haben wir das Bildungs- und Forschungsprojekt auf einer Tagung der Bundesliga-Stiftung in Wolfsburg vorgestellt. Der Sportpsychologe Prof. Dr. Martin Schweer von der Universität Vechta erarbeitet gerade mit seinem Team im Auftrag unserer Stiftung die ersten Bildungsmodule für Fußballvereine und -verbände sowie die Begleitforschung. Werder Bremen hat das erste Modul für 2014 gebucht. Und die ersten Fußballvereine (Bayern München, Hannover 96, St. Pauli, Werder Bremen) haben bereits für unser Projekt gespendet.
Heftige Kritik aus der Szene gab es am Medienpartner "Sport-Bild". Wäre da beispielsweise die "taz" nicht glaubhafter gewesen?
Diese Einschätzung ist falsch. Es gab in der Tat nur sehr wenig und vereinzelt Kritik an unserer Kooperation mit der "Sport-Bild". Das hat mich sogar gewundert. Bei den Menschen, die wir mit "Fußball für Vielfalt – Fußball gegen Homophobie" erreichen möchten, nämlich den Mainstream der Fußballbegeisterten bis in den letzen Winkel unseres Landes, ist die "Sport-Bild" ein idealer Partner, so sehr ich die Kolleginnen und Kollegen der "taz" auch schätze.
Inwieweit hat sich die "Sport-Bild" denn engagiert?
Die "Sport-Bild" hat zum Beispiel erstmals in ihrer Geschichte ein umfangreiches Special zum Thema Homosexualität realisiert, das hat ihr nicht nur Freunde eingebracht. Ich kenne einige schlimme Reaktionen von Lesern. Dies hat mich bestärkt, dass die "Sport-Bild" die richtige Entscheidung war. Es gab auch viel Lob von Leserinnen und Lesern. Und die "Sport-Bild" bleibt beim Thema im Wortsinne am Ball.
Du hattest den Deutschen Fußball-Bund im kommenden Jahr zu einem gemeinsamen CSD-Wagen eingeladen. Wird daraus was?
Ich war beim DFB in Frankfurt, und ich habe meine Entscheidung revidiert: Wir planen keinen Wagen mehr auf einer der CSD-Paraden 2014 – zumal auch viele Spieler und Funktionäre rund um die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien unterwegs sind. Wir möchten erst einmal unsere Hausaufgaben machen, d.h. das Projekt solide mit den Partnern implementieren und testen und dann – auch mit der "Sport-Bild" – schauen, was wir 2014/2015 an Kampagnenmaßnahmen begleitend beginnen. Dafür suche ich auch noch eine renommierte Werbeagentur, die das pro bono für uns realisiert.
Mit einem Charity Dinner im Mai im neuen Berliner Luxushotel Waldorf Astoria schaffte es die Stiftung dank prominenter Gäste in alle Hauptstadtzeitungen und auch in die Yellow Press. Welche Summe kam denn da für die Stiftung zusammen?
An dem Abend kamen fast 40.000 Euro an Spenden zusammen, die wir in Stiftungsprojekte wie das Zeitzeugen-Archiv, das Fußballprojekt oder die Aufarbeitung der LSBTI*-Verfolgung investieren. Bezahlt wurde der Event größtenteils von Sponsoren und Spendern, die kostenlose oder günstigere Dienstleistungen erbrachten. Als ehemaliger Fundraiser der Deutschen Aids-Hilfe weiß ich, dass dies für den Auftakt gar nicht schlecht war. Am 26. April 2014 findet unser 2. Charity Dinner wieder in Berlin statt. Dieses Mal möchten wir die Zahl der Gäste (2012 waren es mehr als 150) und die Spendenerlöse toppen.
Das nächste große Projekt der Stiftung ist sehr akademisch. Was soll mit dem ersten Wissenschaftskongress "Gleich-Geschlechtliche Erfahrungswelten" Ende des Monats in Berlin erreicht werden?
Wir möchten zeigen, was aktuell im LSBTI*-Bereich geforscht wird bzw. welche Forschungen geplant sind. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen sich vernetzen, neue Kontakte knüpfen und Forschungslücken darstellen können. Darauf kann die weitere Arbeit der Stiftung aufbauen. Unser erster Kongress ist bewusst sehr breit aufgestellt und soll auch ein großes Publikum erreichen. Im Sommer 2014 wird der Tagungsband im Transcript-Verlag in Bielefeld erscheinen.
Derzeit laufen auch bereits die Planungen für die "Hirschfeld-Tage NRW", die vom 6. April bis 18. Mai 2014 stattfinden werden. Was kann man sich darunter vorstellen?
Die Arcus-Stiftung und wir veranstalten gemeinsam die 2. Hirschfeld-Tage mit fast 60 Veranstaltungen z.B. zur Zeitgeschichte von LSBTI*, zu Verfolgung und Diskriminierung in den 1950er und 1960er Jahren, zu aktuellen queeren und politischen Themen. Das reicht von einem Symposium über Lesungen und Filmvorführungen, über Tagungen, Theaterstücken, Workshops, weiteren Kulturveranstaltungen bis hin zu einer Ausstellung. Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA), die Landeszentrale für politische Bildung NRW, Sponsoren und wir als Bundesstiftung finanzieren diese Tage, die alle zwei Jahren in anderen Regionen Deutschlands geplant sind. NRW-Ministerin Barbara Steffens hat die Schirmherrschaft übernommen, Bettina Böttinger und Klaus Nierhoff sind Botschafter der Hirschfeld-Tage. Mit dem Programm gehen wir Anfang des Jahres an die Öffentlichkeit.
Die Bundesstiftung selbst macht unglaublich viel, aber Vereine und Initiativen können nur zweimal im Jahr Förderanträge stellen. Willst du denn alles alleine stemmen oder über alles die Kontrolle behalten?
Das ist ein ganz normaler Förder-Rhythmus für eine Stiftung. Und das erledige ich ja nicht alleine. Anträge werden vom Fachbeirat begutachtet, und die Beschlüsse werden aufgrund der Stellungnahmen des Beirats im Kuratorium mehrheitlich gefasst.
Welche externen Projekte wurden denn bislang mit wie viel Geld gefördert? Auf der Homepage finde ich nichts…
In diesem Jahr wurden externe Projekte mit einem Gesamtvolumen von mehr als 70.000 Euro gefördert. 2014 könnten es ja nach Zinsertrag mehr Mittel werden. Die einzelnen geförderten Projekte veröffentlichen wir in Kürze auf unsere Website sowie im Tätigkeitsbericht der Stiftung.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um einen Förderantrag zu stellen?
Das zu fördernde Projekt muss unsere Stiftungszwecke erfüllen helfen und zu unserem Bildungs- und Forschungsprogramm passen, das in den ersten Jahren bewusst sehr breit aufgestellt ist. Die Details sowie den Förderantrag findet man auf unserer Homepage.
Kommt dann sicher noch Morgen früh aus dem Büro..