Pink Cross und LOS rufen zur Teilnahme an der Protestaktion auf
Die schweizerische Schwulengruppe Pink Cross und die Lesbenorganisation (LOS) rufen für Samstag zu einer Demonstration gegen das geplante Eheverbot für gleichgeschlechtliche Paare in der Verfassung auf.
Die Aktivisten wollen damit gegen entsprechende, im vergangenen Monat bekannt gewordene Pläne der Regierung vorgehen (queer.de berichtete). Die Kundgebung soll am Samstag von 14 bis 16 Uhr am Berner Bundesplatz stattfinden (mehr Infos hier). Sie steht unter dem Motto: "Keine Diskriminierung in unserer Verfassung, Finger weg!".
Hintergrund ist die von der konservativen Christlichdemokratischen Volkspartei (CVP) initiierte Volksinitiative "Für Ehe und Familie – gegen die Heiratsstrafe", die vordergründig die steuerrechtliche Benachteiligung von Eheleuten gegenüber unverheirateten heterosexuellen Paaren ("Kokubinatspaaren") beenden soll. Darin ist aber auch die Ehe als "gesetzlich geregelte Lebensgemeinschaft von Mann und Frau" definiert.
Eine Volksinitiative muss von der Mehrheit der abstimmenden Schweizer abgesegnet werden. Außerdem muss die Mehrheit der Kantone zustimmen.
"Wie kommt der Bundesrat nur dazu, eine Diskriminierung in der Verfassung selbst zu unterstützen?", fragen die Veranstalter. "Wie kann man überhaupt eine so rückständige, patriarchalische und diskriminierende Begriffsbestimmung abfassen, die einen großen Teil der Schweizer Bevölkerung betrifft, der nicht in das traditionelle Bild der Schweizer Familie passt?".
Die Schweiz wäre das erste westeuropäische Land, das ein derartiges Verbot in der Verfassung verankert. (dk)
Es ist unbedingt erfirderlich das möglichst viele, auch Heteros und auch gerne aus dem benachbarten Ausland auf dem Bundesplatz am nächsten Samstag präsent sind.
Es darf nicht sein das wir so eine diskriminierende und homophobe Verfassung bekommen! Gleiche Rechte und Schutz für alle geht alle etwas an.
@Redaktion Danke für die Weiterverbreitung dieser wichtigen Info