
Scott Lively sieht wie ein netter Märchenonkel aus, ist aber einer der lautstärksten Homohasser in den USA und will seine Ideologie weltweit verbreiten.
Der einflussreiche US-Pfarrer Scott Lively behauptet, dass Heterosexuelle keine Schuld an homophoben Übergriffen in Russland trifft.
In den letzten Monaten haben amerikanische Homohasser mit immer größerer Bewunderung auf Russland geschaut. Auch in diesen Ländern verbreiten sie ihr Gift. So behauptete Paul Cameron vom Family Research Institute, der vergangenen Monat von Duma-Abgeordneten nach Russland eingeladen wurde, dass Schwule nur darauf aus seien, Kinder sexuell zu missbrauchen (queer.de berichtete).
Homosexuelle sollen nach dieser Logik nicht nur Sexualverbrecher sein und die Wirtschaft und Sozialordnung zum Kollabieren bringen, sondern sie sollen selbst an homophober Gewalt schuld sein. Besonders perfide ist dabei das Weltbild des Pfarrers Scott Lively von der evangelikalen Kirchengemeinde "Abiding Truth Ministries". Er hat sich bislang schon wiederholt im Ausland engagiert: So gründete er eine homofeindliche Kirchengemeinde in Lettland und half Parlamentariern in Uganda, einen Gesetzentwurf zur Einführung der Todesstrafe für Homosexuelle zu verfassen. Nach einem Bericht von Rightwingwatch vom Dienstag hat er nun erklärt, dass die Gewaltausbrüche gegen Schwule nicht von aufrechten Heterosexuellen durchgeführt werden, sondern ein Problem von Schwulen selbst seien:
In Russland gibt es Nationalisten. Das sind Nazis, die selben Nazis, über die ich in meinem Buch "Das rosa Hakenkreuz: Homosexualität und die NSDAP" geschrieben habe. Dort passiert genau das gleiche: Die Typen, die Schwule in Russland zusammenschlagen – und das passiert nicht häufiger als früher und ist ohnehin sehr selten – diese Typen sind maskuline Homosexuelle, die weiblich agierende Homosexuelle zusammenschlagen. Das selbe ist damals in Deutschland passiert: Das ist Kriminalität unter Homosexuellen.
In dem bereits 1995 veröffentlichten Machwerk vom "rosa Hakenkreuz" argumentiert Lively, dass die NSDAP nur so brutal vorgegangen ist, weil in der Partei so viele unmoralische Schwule aktiv gewesen seien. Außerdem hat er einen Ratgeber für Eltern geschrieben, die damit ihre Kinder "sicher vor Rekrutierungsversuchen von Homosexuellen" machen könnten, und zwei weitere Bücher, in denen er über die "Gay Agenda" herzieht und darüber fantasiert, wie man die "schwule Bewegung" besiegen kann.
Wegen der in der amerikanischen Verfassung garantierten freien Meinungsäußerung kann ihm niemand diese Aussagen verbieten, auch wenn er mit dieser aggressiven Rhetorik in der realen Welt Übergriffe auf "dämonische" Homosexuelle provoziert. Allerdings haben ihn Homo-Gruppen Anfang des Jahres wegen "Verbrechens gegen die Menschlichkeit" angezeigt, weil er für die Verfolgung von Homosexuellen in Uganda mitverantwortlich sei (queer.de berichtete). Das Verfahren läuft noch. (dk)
Hier ein älteres Video, in dem Lively die Gründe von Homosexualität erklärt. Darin fallen allen Ernstes Sätze wie "Ich habe noch nie eine Lesbe getroffen, die nicht als Kind sexuell missbraucht wurde" oder "In Amerika und England rebellieren Jugendliche heutzutage, indem sie sich schwul verhalten".
Die Ursache das Homos selbst LGBT vergewaltigen, foltern, verfolgen und töten, liegt aber natürlich daran, dass Menschen überhaupt aufgrund ihrer sexuellen Veranlagung/ ihres Geschlechts - noch bis heute - ausgegrenzt sind.
Leider entpuppen sich immer wieder die eifrigsten LGBT-Rechte-Gegner als homo- oder bisexuell.
Wäre deshalb kaum verwundert, handelte es sich bei diesem Homohasser Lively gar nicht um einen "aufrechten Hetero".
www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-schwul-und-homophob-1
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