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Nach Gerichtsentscheidung
Griechenland will Lebenspartnerschaft für Homo-Paare öffnen
- 28. November 2013 2 Min.

Das nationale Parlament Griechenlands könnte in Kürze erstmals Homo-Paare anerkennen (Bild: Jon Mitchell / flickr / by 2.0)
Die Regierung in Athen reagiert mit der Initiative auf eine Niederlage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte – die Kirche hat Widerstand angekündigt und vergleicht Homosexualität mit Kindesmissbrauch.
Die griechische Regierungspartei PASOK hat am Dienstag angekündigt, einen Gesetzentwurf zur Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Paaren einzubringen. Damit sollen Schwule und Lesben auch eingetragene Partnerschaften eingehen können. Bislang steht dieses Institut der "Ehe-Light" nur Heterosexuellen offen.
Eine Delegation der PASOK hat sich bereits mit dem parteilosen Justizminister Charalambos Athanassiou getroffen, um weitere Schritte abzustimmen. Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte laut Meldungen griechischer Zeitungen, das Gesetz sei ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Diskriminierung.
Griechenland muss handeln, da die augenblickliche Regelung nach Ansicht des Menschenrechtsgerichtshofes in Straßburg gegen die Europäische Menschenrechtskonvention verstößt. Die Richter haben Anfang November ihre Entscheidung bekannt gegeben (queer.de berichtete). Sie argumentierten, dass Homo-Paare genau wie Hetero-Paare stabile Beziehungen aufbauen könnten und daher durch den Ausschluss aus der Institution diskriminiert worden seien. Damit sei auch das Familienleben der Paare behindert worden, was ebenfalls ein Verstoß gegen die Menschenrechtskonvention sei.
Kirche droht Politikern mit Exkommunikation
Widerstand gegen die Gleichbehandlung kommt insbesondere aus der orthodoxen Kirche. Am Mittwoch warnte Seraphim, der Metropolit (Bischof) von Piräus, dass jeder Abgeordnete, der für Homo-Rechte stimme, aus der Kirche ausgeschlossen werden würde.
In einem neunseitigen Schreiben warnte er davor, dass "die schrecklichen Sünden der Homosexualität, der Inzucht, der unnatürlichen sexuellen Beziehungen, Knabenliebe und Pädophilie hoffähig gemacht werden" sollen. Er behauptete, dass alle sexuellen Beziehungen, die nicht zwischen einer Frau und einem Mann stattfinden würden, "unnatürliche Abweichungen sind, die man nicht einmal in Tieren beobachten kann" – eine Äußerung, der die meisten Zoologen widersprechen würden.
Seraphim bekämpft nicht nur Homosexuelle, sondern auch andere Minderheiten: So hatte der Kirchenführer 2010 weltweit für Empörung gesorgt, als er "zionistische Juden" für die griechische Wirtschaftskrise verantwortlich gemacht hatte. (dk)















Kaum zu glauben, dass die Ortodox church so aggressiv ist. Das ist fast so schlimm in Aggression wie Islam. Und Griechen ein Volk der Sklaverei durch irre Religion des Ostens.