Der Täter erpresste von seinem Lebenspartner mit Gewalt einen vierstelligen Betrag (Bild: Images Money / flickr / by 2.0)
Er spielte nur den Schwulen: Ein heterosexueller Mann aus Uganda verpartnerte sich mit einem Duisburger, um an dessen Geld zu kommen – weil er seinen Partner geschlagen und erpresst hatte, erhielt er jetzt eine Bewährungsstrafe.
Ein 31-Jähriger ist vom Amtsgericht der Ruhrgebietsmetropole Duisburg verurteilt worden, weil er seinen eingetragenen Lebenspartner in mindestens drei Fällen geschlagen hat, um Geld zur Unterstützung seiner Familie in Uganda zu erpressen. Wie die "WAZ" berichtet, wurde er am Montag wegen Körperverletzung und räuberischer Erpressung zu einer Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt, die für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde.
Der Verurteilte ist der Lebenspartner eines 39-jährigen Duisburgers, der sich mit dem Mann aus Uganda aus Liebe verpartnert hatte. Die beiden, die sich über ein Internet-Datingportal kennengelernt hatten, bezogen eine gemeinsame Wohnung im Süden der Ruhrgebietsstadt. Sie unterhielten auch eine sexuelle Beziehung. Der Duisburger ließ zu Beginn der Lebenspartnerschaft seinem Partner eine großzügige finanzielle Unterstützung zukommen.
Beziehungen mit Frauen und Besuche im Bordell
Das spätere Opfer wollte die Geldspritzen allerdings beenden, als er herausfand, dass sein Partner die Homosexualität nur vorspielte. "Dem Zeugen blieb nicht verborgen, dass mein Mandant Beziehungen zu Frauen hatte und gelegentlich Bordelle aufsuchte", so der Verteidiger. Der Angeklagte reagierte auf die angedrohte Zahlungssperre aber mit gewalttätigen Übergriffen und Einschüchterungsversuchen. Dadurch erpresste er einen vierstelligen Betrag von dem 39-Jährigen.
Der Täter legte ein vollständiges Geständnis ab. Dadurch musste der traumatisierte Geschädigte während des Prozesses nicht aussagen. Der Vorsitzende Richter warnte den Täter, dass er beim geringsten Verstoß gegen die Bewährungsauflagen ins Gefängnis eingewiesen werden würde. (cw/dk)