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- 05. Dezember 2013 2 Min.

Linda Harvey verdient sich ihren Lebensunterhalt damit, in einer komischen Parallelwelt zu leben
Der US-Präsident handelt rassistisch, wenn er Abtreibungen und Homo-Rechte unterstützt – das ist der neueste Angriff der evangelikalen Rechten gegen Obama.
Barack Obama hat wie kaum ein anderer Präsident vor ihm Hass auf sich gelenkt. Unter weißen Evangelikalen gilt er als "Kenianer" oder "Moslem" – beides gilt in diesen Zirkeln als Schimpfwort. Den Vorwurf des Rassismus weisen die Obama-Hasser dabei immer zurück – mit teils abenteuerlichen Argumenten.
Hier ist wieder eines: Linda Harvey, die Chefin der patriotischen Kulturkrieger von "Mission: America", weiß genau, wo der Rassist sitzt. "Right Wing Watch" zitiert aus einem Interview mit der christlichen Aktivistin:
Es ist nicht die Hautfarbe, die Leute über Obama aufregt, sondern seine gottlosen Werte, die Amerikaner aller Rassen und Lebensläufe gefährden. Die Schlachtung von ungeborenen afroamerikanischen Babys […] geht offenbar für den Präsidenten in Ordnung. Junge männliche Afroamerikaner übertragen auch häufiger HIV. Obamas Politik hat aber zu mehr homosexuellen Verhalten unter Jugendlichen geführt, nicht weniger. Nein, wenn man Rassismus als Politik versteht, die Farbigen Schaden zufügt, dann ist Barack Obama der rassistischste Präsident in der US-Geschichte. […] Wir brauchen Gottes Hilfe, um neue Anführer in Amerika zu erziehen, die Amerika und Amerikaner verteidigen. Lasst uns alle dafür beten.
Die 1995 gegründete Gruppe "Mission: America" ist eine von mehreren Organisationen, die die republikanische Partei nach rechts drücken wollen. Immer wieder hat die Chefin Linda Harvey dabei Gift gegen Homosexuelle versprüht – oder, wie sie sagt, gegen die "aufkeimende und immer faschistischer agierende Homo-Bewegung". LGBT-Aktivisten sind demnach "Meister der dämonischen Manipulation".
Mit Blick auf Obama hat die weiße evangelikale Rechte generell ein Problem. Auch republikanische Parlamentarier verlieren hier die Maßstäbe. So hat der Kongressabgeordnete John Fleming etwa unlängst behauptet, dass die Gesundheitsreform des Präsidenten, das sogenannte ObamaCare-Gesetz, das "schlimmste Gesetz in der Geschichte" der Vereinigten Staaten sei. Bei einem kurzem Blick auf die US-Geschichte müssten allerdings selbst eingefleischte Obama-Hasser zugeben, dass es üblere Gesetze gab als eine moderate Gesundheitsreform. (dk)















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