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  • 13. Dezember 2013 20 2 Min.

Premierminister Zoran Milanović will Kroatien homofreundlicher machen

Erst vor zwei Wochen war in einem Referendum die gleichgeschlechtliche Ehe verboten worden. Jetzt bringt die Regierung zumindest ein Lebenspartnerschaftsgesetz ins Parlament ein.

Die kroatische Mitte-Links-Regierung hat am Donnerstag den Entwurf für ein Gesetz vorgelegt, das gleichgeschlechtlichen Paaren in Lebenspartnerschaften weitgehend die gleichen Rechte geben soll wie heterosexuellen Eheleuten. Eine Ausnahme ist das Adoptionsrecht, hier sollen weiterhin nur heterosexuelle Paare sowie Einzelpersonen adoptieren dürfen. Der Entwurf soll Homo-Paaren die "notwendigen Rechte für ein normales Alltagsleben" geben, erklärte der Minister für öffentliche Verwaltung, der Sozialdemokrat Arsen Bauk.

Anfang Dezember hatte die Bevölkerung bei einem Volksentscheid einer Verfassungsänderung zugestimmt, nach der die Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau definiert ist (queer.de berichtete). Die Regierung, die zu keiner Zeit eine Ehe-Öffnung angestrebt hatte, lehnte die Abstimmung ab. Premierminister Zoran Milanović sprach bei der Abgabe seiner Stimme von einem "traurigen und sinnlosen Referendum". Homo-Aktivisten erklärten, auf diese Weise würden Vorurteile geweckt. Für ein "Ja" hatte dagegen insbesondere die katholische Kirche geworben, der fast 90 Prozent der Kroaten angehören.

Präsident Ivo Josipović forderte die Abgeordneten auf, nach dem Ehe-Verbot das Recht von nichttraditionellen Paaren auf ein Familienleben ebenfalls in der Verfassung festzuschreiben. "Ein derartiger Zusatz würde das Gleichgewicht wiederherstellen und das Gefühl beseitigen, benachteiligt zu werden", erklärte Josipović.

Katholische Kirche warnt vor Europa

Kritik an der Anerkennung von Homosexuellen kommt von der katholischen Kirche. In einer Erklärung warnte die Glaubensgemeinschaft die Regierung davor, gegen den Willen des Volkes die "traditionelle Ehe" zu untergraben: "Die traditionellen Wurzeln des kroatischen Familiengesetzes aufzugeben, um europäische Lösungen unkritisch zu übernehmen, wird die Tür öffnen für einen Zerfall der traditionellen Familie". Lebenspartnerschaften könnte die Kirche allerdings unter Umständen akzeptieren, wenn "die Rechte von Kindern nicht gefährdet werden".

In Kroatien ist Homosexualität bereits seit 1978 legal, seit 2003 erhalten unverheiratete Homo-Paare zudem die gleichen Rechte wie unverheiratete Hetero-Paare – das heißt, nach drei Jahren Partnerschaft werden sie beispielsweise im Erbrecht gleichgestellt. (dk)

-w-

#1 JasperAnonym
  • 13.12.2013, 12:23h
  • Eine Ehe zweiter Klasse ist nur ein schwacher Trost, wenn die Kirche einfach so gleichgeschlechtliche Ehen verbieten kann.

    Aber es ist natürlich dennoch besser als gar nichts.

    Hoffentlich klappt wenigstens das!

    Und hoffentlich hält sich wenigstens diesmal die Kirche raus...
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#2 ApartheidAnonym
  • 13.12.2013, 12:30h
  • Und nichts anderes ist das!
    Die sollte man endlich auch beim Namen nennen.

    Untermenschen und BürgerInnen zweiter Klasse darf es in der EU nicht länger geben!
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#3 SebiAnonym
  • 13.12.2013, 12:40h
  • "Kritik an der Anerkennung von Homosexuellen kommt von der katholischen Kirche."

    Natürlich... Wie immer...

    Die hetzen ständig gegen Grundrechte...

    Wann wird endlich die Katholiban gestoppt? Die sind eine der größten Gefahren für Demokratie und Menschenrechte...
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