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Homophober Ministerpräsident

Ukraine macht mit Homo-Ehe Stimmung gegen EU

  • 16. Dezember 2013 10 2 Min.

Ministerpräsident Mykola Asarow versucht mit Homophobie, die EU-Begeisterung der Ukrainer zu bekämpfen (Bild: Coucil of the European Union)

Mit einer Warnung vor der Ehe-Öffnung versucht der ukrainische Regierungschef, die europakritische Haltung seines Landes zu begründen.

Der ukrainische Ministerpräsident Mykola Asarow hat bei einer Demonstration von Regierungsanhängern am Samstag davor gewarnt, dass die EU als Bedingung für visafreie Ausreise von Ukrainern die Öffnung der Ehe vorschreibt. "Wir müssen noch eine ganze Reihe von Bedingungen erfüllen. So müssen wir gleichgeschlechtliche Ehen legalisieren und ein Gesetz über die Gleichstellung der sexuellen Minderheiten annehmen. Ist unsere Gesellschaft dazu bereit?", fragte der enge Vertraute von Präsident Viktor Janukowitsch nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti die Kundgebungsteilnehmer. Seine Anhänger schmetterten dem 65-Jährigen ein "Nein" entgegen. Als zweite unannehmbare EU-Bedingung nannte Asarow die Einführung biometrischer Pässe, die ebenfalls abgelehnt werden würde.

Der Leiter der EU-Delegation in der Ukraine, der aus Polen stammende EU-Botschafter Jan Tombinski, wies die Aussagen von Asarow zurück. "Das hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun", sagte er in einem Gespräch mit dem ukrainischen Portal zaxid.net auf die Frage, ob die Europäische Union die Öffnung der Ehe für ein Freihandelsabkommen vorschreibe. Zwar verlange die EU, Diskriminierung aufgrund von Merkmalen wie Alter, Religion oder sexuelle Orientierung zu verbieten. "Ich habe aber nie gesagt, dass es Regelungen gibt, die nur für sexuelle Minderheiten gelten", so Tombinski.

Kampf um Ukraine zwischen EU und Russland

In Kiew haben am Wochenende hunderttausende Menschen für eine Annäherung der Ukraine an die EU demonstriert. Zehntausende Menschen gingen dieses Mal auch für die Regierung auf die Straße. Wegen der ablehnenden Haltung der russlandfreundlichen Regierung unter Präsident Janukowitsch hat EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle am Sonntag angekündigt, die Gespräche über ein Freihandelsabkommen auszusetzen. Zuvor hatte Kiew angeregt, das Abkommen gegen Kreditzusagen in Höhe von 20 Milliarden Euro doch noch unterschreiben zu wollen. Das Land hat gegenwärtig Probleme, seine Rechnungen zu bezahlen. Die Forderungen nach zusätzlichen finanziellen Hilfen wies Brüssel allerdings als unrealistisch zurück.

In der Ukraine sind bereits vor Wochen Plakate aufgetaucht, die mit homophoben Argumenten vor einer Annäherung des Landes an Europa warnten. Es gab auch wiederholt Hinweise, dass diese Kampagne von Russland gesteuert wird (queer.de berichtete) – und gar eine gefälschte Homo-Demo (queer.de berichtete). Präsident Janukowitsch befindet sich am Montag in Moskau und spricht mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin über mehrere Abkommen und Rabatte bei Gaslieferungen. (dk)

-w-

#1 FoXXXynessEhemaliges Profil
  • 16.12.2013, 14:17h
  • Mal gespannt, wie lange die Ukraine noch zwischen EU und Rußland hin- und hereiert!
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#2 dem SpannerAnonym
  • 16.12.2013, 15:44h
  • Antwort auf #1 von FoXXXyness
  • "Zuvor hatte Kiew angeregt, das Abkommen gegen Kreditzusagen in Höhe von 20 Milliarden Euro doch noch unterschreiben zu wollen. Das Land hat gegenwärtig Probleme, seine Rechnungen zu bezahlen. Die Forderungen nach zusätzlichen finanziellen Hilfen wies Brüssel allerdings als unrealistisch zurück."

    Menschen & Märkte
    2004
    Chinas staatliches Ölkonglomerat CNPC will bei der Zwangsversteigerung der russischen Yukos-Tochter Yuganskneftegas mitbieten.

    www.berliner-zeitung.de/archiv/chinas-cnpc-bietet-mit-um-yuk
    os-tochter,10810590,10239072.html


    2005

    Nach neun Versteigerungen mit einem Erlös von fast 23 Milliarden Euro ist vom einst mächtigen Konzern, dessen Chef Michail Chodorkowski sich mit dem Kreml angelegt hatte, kaum noch mehr übrig als der Name.

    diepresse.com/home/wirtschaft/economist/303433/Yukos_Olriese
    -endgultig-zerschlagen-


    2013

    Will China das?

    "Zur Bedeutung der westlichen Militärkooperation mit der Ukraine hat sich der US-Dienst Stratfor geäußert, der US-amerikanischen Nachrichtendiensten nahestehen soll. "Für Russland ist die Zukunft der Ukraine eng an seine eigene Zukunft gebunden", urteilt Stratfor. Die Ukraine sei "ein Gebiet, das tief im Herzen Russlands liegt"; im Falle eines "Verlusts der Ukraine aus seiner Einflusssphäre" sei Russland "nicht mehr zu verteidigen"."
    (Ukraine's Demonstrations Heat Up; Stratfor Geopolitical Diary 10.12.2013)
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#3 YannickAnonym
  • 16.12.2013, 16:00h
  • Andererseits:

    wenn die Ukrainer wirklich mehrheitlich so homophob sind, dass sie aus Angst vor Fortschritten bei Homorechten, eine EU-Annäherung ablehnen, haben sie es auch nicht besser verdient...

    Ich will nicht noch weitere Homohasser-Staaten in der EU. Je mehr das werden, umso mehr können die für die gesamte EU anrichten.
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