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Interview in der "Welt"

Hamburger CDU-Fraktionschef outet sich

  • 16. Dezember 2013 19 2 Min.

Kurz vor seinem 50. Geburtstag hat sich Dietrich Wersich geoutet (Bild: CDU-Bürgerschaftsfraktion)

Er wollte nicht "der Schwule der CDU" sein und wartete deshalb lange auf sein Coming-out: Jetzt hat der Oppositionsführer in einem Interview erstmals über seine sexuelle Orientierung gesprochen.

CDU-Fraktionschef Dietrich Wersich hat in einem Interview mit der "Welt" zum ersten Mal über seine Partnerschaft mit einem Mann gesprochen. Er antwortete auf die Frage, ob er sich im kommenden Jahr auf etwas Besonderes freuen würde: "Vielleicht auf meinen 50. Geburtstag im April. Aber jetzt erst einmal auf die Vorweihnachtswoche, die ich schon seit vielen Jahren mit meinem Partner in den Schweizer Bergen verbringe, bevor wir mit unserer Familie Weihnachten feiern".

Auch Ole von Beust wartete ab


Auch Ole von Beust outete sich spät

In Hamburg hat das späte Coming-out von führenden CDU-Politikern bereits Tradition. So wurde die Homosexualität des früheren Bürgermeisters Ole von Beust erst 2003, zwei Jahre nach seinem Amtsantritt, publik. Allerdings war das kein freiwilliges Coming-out, da der damalige Innensenator Ronald Schill seinem Chef ein Verhältnis mit dem damaligen Justizsenator Roger Kusch unterstellt hatte, offenbar um den Bürgermeister zu erpressen. Kusch hatte damals ebenfalls seine Homosexualität geheim gehalten.

Als Reaktion entließ Beust Schill und setzte Neuwahlen an, aus denen er mit einer absoluten Mehrheit als Wahlsieger hervorging (queer.de berichtete). Zunächst wollte sich Ole von Beust nicht zu Berichten über seine sexuelle Orientierung äußern, gab sie aber zu, nachdem sein Vater in einem Interview davon erzählt hatte (queer.de berichtete).

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Offenes Geheimnis

Wie bei Beust war allerdings auch Wersichs Homosexualität ein offenes Geheimnis unter Journalisten und Teilen der Öffentlichkeit. Der Christdemokrat hatte sich auch für Homo-Rechte engagiert, etwa unlängst in einem Grußwort für die Lesben und Schwulen in der Union (LSU) bei einem Treffen in Hamburg. Auf Abgeordnetenwatch antwortete er vor knapp einem Jahr auf die Frage, ob Kinder aus Regenbogenfamilien automatisch homosexuell werden: "Nach Ihrer These gäbe es keine schwulen oder lesbischen Kinder aus heterosexuellen Partnerschaften. Auch was die vielen Kinder Alleinerziehender dann wären, bliebe mir rätselhaft".

Der 1964 geborene Wersich hat sich bereits als Jugendlicher in der CDU engagiert. Seit 2000 war er Mitglied des Landesvorstands, vier Jahre später gehörte er als Staatsrat dem Senat Ole von Beusts an. 2008 wurde der Arzt Gesundheits- und Sozialsenator im schwarz-grünen Senat. Nach der verlorenen Wahl 2011 wählten ihn seine Kollegen zum Fraktionschef. Außerdem ist er kulturpolitischer Sprecher der Hamburger CDU. (dk)

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#1 goddamn liberalAnonym
  • 16.12.2013, 18:10h
  • Als Mann der Mitte und des Maßes frage ich mich:

    Was machen die alle nur in dieser komischen bis widerlichen Partei?

    Sind es die Schnullis in den Kaschmirpullis?

    Die kann man doch auch ohne Selbstverbiegung haben.

    Oder?
  • Direktlink »
#2 TheDad
#3 GlubbAnonym

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