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  • 23. Dezember 2013 39 2 Min.


Heraldo Rivera glaubt, dass homosexuelle Fundamentalisten nichts anderes im Kopf haben als Christen auszuschalten. Bild: Fox News Channel

Der nach Einschaltquoten erfolgreichste US-Nachrichtensender wirbt dafür, Schwule wieder wie in den 60er Jahren zu beschimpfen.

Wer heutzutage den Fox News Channel anschaut, könnte glauben, die Vereinigten Staaten sind schon fast eine "sozialistische Diktatur": Der Obama-Staat will demnach unbescholtenen Bürgern ihre einzige Verteidigungslinie, ihre semi-automatischen Waffen, wegnehmen und zwingt sie unerhörterweise, sich eine Krankenversicherung zu kaufen. Außerdem ist die Redefreiheit in Gefahr – "liberale Eliten" versuchten, Bibel-Wahrheiten zu verbieten, predigen die Fox-Moderatoren. Christen seien die Opfer des neuen Amerika.

Besonders erzürnt ist man beim Rupert-Murdoch-Kanal über "fundamentalistische" Homos, die armen, rechtschaffenen Christen den Garaus machen wollten. In der täglich um 22 Uhr ausgestrahlten Show des konservativen Aktivisten Sean Hannity, einer Art rechtspopulistischer Läster-Stammtisch ohne Bier, werden Homosexuelle beschuldigt, sich grundlos über (nicht existierende) Homophobie aufzuregen – etwa darüber, dass sie Reality-Star Phil Robertson kritisiert hatten, weil dieser Homosexualität mit Sodomie gleichgesetzt hat (er wurde deshalb von seinem Sender suspendiert, queer.de berichtete). So erklärte Fox-Kommentator Geraldo Rivera bei "Hannity":

Wie kann man sich so aufregen über etwas, was [Phil Robertson] sagt. Das ist kein Senator, der die Wiedereinführung der Rassentrennung vorgeschlagen hat. Er verkauft Enten-Tröten. Er glaubt ehrlich an seine fundamentalistische Weltsicht. Ich muss sagen, wenn wir über Fundamentalisten unter Christen reden: Ich denke, Alec Baldwin hat wegen fundamentalistischen Homo-Aktivisten seine MSNBC-Show verloren. Es gibt Fundamentalismus auf beiden Seiten.

Damit griff er einen Vorwurf von Baldwin auf, der gefeuert wurde, weil er einen Fotografen als "Cocksucking Fag" (schwanzlutschende Schwuchtel) beschimpft hatte (queer.de berichtete). Rivera meint aber, dass das gar kein Schimpfwort sei:

Das war kein homophober Ausdruck. Wenn Sie dort aufgewachsen sind, wo ich aufgewachsen bin. Baldwin und ich sind 15 Kilometer voneinander entfernt aufgewachsen. Damals waren solche Ausdrücke ganz alltäglich.

Hier das Video der Debatte:

Sean Hannity hat dabei Linken und Homosexuellen wiederholt vorgeworfen, eine "Gedankenpolizei" zu spielen, mit denen sie Konservative mundtot machen wollen. Fox News muss dabei an allen Fronten kämpfen. Zuletzt verteidigten die Fox-Meinungsmacher beispielsweise tagelang ihre Reporterin Megyn Kelly, die sich über farbige oder asiatische Weihnachtsmänner sowie dunkelhäutige Jesus-Figuren aufgeregt hat – denn es sei eine "historische Tatsache", dass beide Figuren weiß wie Fox-Moderatoren sind – und nicht etwa wie Leute aus der Türkei oder dem Nahen Osten aussehen. Bei Fox News träumt man eben noch von "White Christmas". (dk)

-w-

#1 anome
  • 23.12.2013, 15:30hKassel
  • Intoleranz gegenüber Christen ist unter Homosexuellen zweifellos stärker ausgeprägt als Homophobie unter Christen. Beides muss bekämpft werden, dennoch werden Homosexuelle den ersten Schritt machen müssen, da Christen die einflussreichere Gruppe sind, v.a. in Amerika, wo sich ca. 85% der Menschen zum Christentum bekennen.
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#2 jarjarAnonym
  • 23.12.2013, 16:16h

  • Der der Typ ne Nasenbrille mit Bart dran?
    Ich bin im Zusammenhang mit ihm mit dem Begriff "idiotisches Dreckschwein" aufgewachsen. Da ich ihn dann nicht anders kenne ist es kein Schimpfwort. :)
  • Direktlink »
#3 TheDad
  • 23.12.2013, 16:22hHannover
  • Antwort auf #1 von anome
  • ""Intoleranz gegenüber Christen ist unter Homosexuellen zweifellos stärker ausgeprägt als Homophobie unter Christen.""..

    Und das läßt sich auch irgendwie belegen ?

    Mann kann durchaus davon ausgehen das wenigstens die Hälfte aller LGBT´s Mitglied in irgendeiner Kirche oder Glaubensgemeinschaft ist..

    Da ist es schon in sich schwer zu "beweisen" das Dein VORURTEIL stimmen könnte, das "Intoleranz gegenüber Christen" innerhalb der Community überhaupt besteht..

    ""Beides muss bekämpft werden, dennoch werden Homosexuelle den ersten Schritt machen müssen, da Christen die einflussreichere Gruppe sind""..

    Hm..
    Mann KANN das sehen wie Martin Luther King, oder auch Nelson Mandela, oder auch Gandhi..

    Gewaltfreiheit im Freiheitskampf um freie Rechte..

    Mandela und auch Gandhi kämpften aber nicht für Minderheiten, und nicht für Minderheitenrechte, denn beide vertraten die Mehrheit der jeweligen Bevölkerung in ihren Ländern..

    King kämpfte für Minderheiten, aber auch dafür keinen Rassismus von Schwarzen gegenüber Weißen aufkommen zu lassen..
    Das einte ihn mit Mandela und Gandhi..
    Alle gemeinsam wollten keine "Rassismus-Umkehr"..

    Du unterstellst hier aber eine Form von "Rassismus-Umkehr", und damit eine Täter-Opfer-Umkehr, die es notwendig machte das die OPFER auf die Täter zugingen, und um Verzeihung bitten sollten..

    WOFÜR ?

    Für die Unterdrückung ?
    Für die Diskriminierung unter herbeiziehung abstrusester Erklärungen und Begründungen ?

    Kommt überhaupt nicht in Frage !

    Wie kommt Mann zu der völlig absurden Forderung, die LGBT´s müßten auf die Christen in irgendeiner Weise "zugehen" ?

    Es KANN keine Zugeständnisse in gleich welcher Form geben, die den Christen "erlauben" könnte LGBT´s weiterhin zu diskriminieren !

    Es GIBT keine "geteilten" Menschenrechte !

    Menschenrechte sind UNIVERSELL !

    Sie gelten IMMER und ÜBERALL !

    Wann kriegst du das in Deinen Schädel ?

    ""in Amerika, wo sich ca. 85% der Menschen zum Christentum bekennen""..

    Nette Zahlen..

    Woher zaubert Mann sie sich zusammen ?

    Aus dem Hut, aus dem innerhalb weniger Tage nach der letzten Papstwahl aus ursprünglich 1,2 Milliarden Katholiken dann plötzlich 1,5 Milliarden werden ?

    Mann sollte einmal durchzählen..
    Denn macht Mann sich die Mühe und zählt nur die Angaben zusammen die bei Wikipedia verfügbar sind, wie viele Menschen in den einzelnen Ländern Katholisch sein sollen, so kommt Mann auf kaum mehr als 750 Millionen bis 1 Milliarde..

    ""82 % der Amerikaner bezeichneten sich 2008 als "religiös"..""..

    Religiös ist aber nicht gleichbedeutend mit Christ !

    ""16,1 % gaben keine religiöse Überzeugung an (4 % waren explizit Atheisten oder Agnostiker)""..

    Alleine dadurch können Deine 85 % schon einmal nicht mehr stimmen !

    Dazu kommen die Muslime, die Hindhu, die Buddhisten und die Juden..

    JA..
    Auch Juden sind KEINE Christen !
    Auch wenn die Religionen aufeinander fußen..
    Aber zählt Mann die Jüdisch Gläubigen einfach zu den Christen dazu, dann MUSS Mann auch die Muslime dazu zählen, denn auch dies ist eine Abrahamitische Religion mit den gleichen Wurzeln, und dem gleichem Gott..

    Ca. 20 % der weißen US-amerikanischen Bevölkerung hat jüdische Wurzeln..

    ""In einer Umfrage des Pew Research Center 2007 bezeichneten sich rund 26,3 % der Bevölkerung als evangelikale Protestanten, 23,9 % als römisch-katholisch, 18,1 % als Mainline Protestanten""..

    Damit kommen wir in den USA auf rund je ein Viertel Protestanten im klassischem Sinne, und ein Viertel Katholiken..

    Also rund 50 % der Bevölkerung, und in beiden Fällen für sich, und zusammengenommen weniger Christen als in der BRD..

    Die "Mainline-Protestanten" sind die ganzen "Abweichler", die Splitter-Kirchen der Protestanten, die es auch hier zu Hauf gibt, die aber an der Zahl der Protestanten insgesamt bei uns nicht viel ändern..

    Zusammen erreicht die Zahl der "bekennenden" Christen diesen Umfragen zufolge also 68,3 % der Bevölkerung, und liegt damit um einige Prozentpunkte über dem Wert hier bei uns..

    Allerdings ist die Zahl der "bekennenden Christen" ähnlich wie bei uns noch lange nicht gleichbedeutend mit der Zahl der "aktiven" Christen, die in den USA bei den Mainline-Protestanten am höchsten liegen dürfte..

    Alles in Allem sind die Zahlen aber weit von dem entfernt um auch nur irgendwie in die Nähe Deiner "gefühlten" 85 % zu kommen..
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