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Kampagne zu Russland
LSVD startet "Gay Folks Movement"
- 27. Dezember 2013 2 Min.

Die neue Kampagne soll international die Szene mit eigenen Aktionen einbeziehen
Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung des Verbands will international gegen die homophobe Politik Russlands protestieren. Demo zum Beginn der Olympischen Winterspiele geplant.
Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland wagt sich an eine virale Kampagne und lädt die Community zum Mitmachen unter einem gemeinsamen Dach ein. Unter dem Motto "Gay Folks Movement" soll es Proteste im Rahmen eines internationalen Ansatzes geben – der Verband selbst ist seit Jahren in der Frage aktiv und unterstützt russische LGBT-Aktivisten unter anderem durch einen Austausch.
Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung des LSVD verschickte dazu am Freitag eine entsprechende Einladung (PDF) an viele Organisationen. Der Gedanke: Möglichst viele sollen sich an den Aktionen unter dem zusätzlichen Slogan "Fair and Equal. To Everyone." beteiligen, durch eigene Aktionen oder auch einer Teilnahme an geplanten Veranstaltungen.
Im Januar soll die Kampagne dann starten: Mit einer Homepage und Seiten in sozialen Netzwerken, die absurderweise noch nicht eingerichtet sind. Am 10. Januar will man den Slogan an die russische Botschaft in Berlin strahlen. Und ab dann soll geworben werden für einen großen Protest am 7. Februar.
Protest zur Sotschi-Eröffnung

Diese Lichtaktion ist für den 10. Januar geplant
Am Tag der Eröffnung der Olympischen Winterspiele gibt es so unter anderem eine Demo vor der russischen Botschaft – darin enthalten eine internationale Schweigeminute um 17.14 Uhr deutscher Zeit, zeitgleich zum Beginn der Eröffnungsfeier in Sotschi. Zugleich sollen sich die Leute das Gesicht in den Nationalfarben Russlands nach der Maske von Guy Fawkes anmalen, der die Inspiration für das Wortspiel "Gay Folks Movement" ist.
Damit orientiert sich die Kampagne optisch zugleich an der Anonymous-Bewegung. An der Gesichtsaktion können sich auch Menschen über das Internet beteiligen, die Fotos sollen in sozialen Netzwerken veröffentlicht und in Berlin auch an Wände projektiert werden. Weitere Aktionen sollen folgen.
Einen ersten Eindruck der Kampagne vermittelt eine Image-Broschüre (PDF). "Die Bewegung wird umso stärker, je mehr sich an ihr beteiligen", heißt es in der heute verschickten Einladung. Eine Beteiligung sei "unkompliziert": "Adaptiert und nutzt sie nach euren Möglichkeiten."
Für weitere Erklärungen wird zunächst auf die Broschüre verwiesen – es bleibt zu hoffen, dass der LSVD und die ehrenamtlich mit ihm arbeitende Berliner Agentur Aperto die nächsten Wochen nutzen, die etwas sperrig und bemüht wirkende Kampagne noch besser zu erklären und on- wie offline mit Leben und Partnern zu füllen. Denn das Anliegen ist wichtig: "Lasst und Sotschi nutzen, um Russland zu zeigen, dass eine andere, eine weltoffene Gesellschaft möglich ist. Die Zeit drängt. Wir müssen schnell handeln. Gemeinsam." (nb)















Halte nichts davon, ich finde so eine Demonstration falsch und kontraproduktiv in Russland
Russland bricht keine Gesetze und illegalisiert die Homosexualität auch nicht