39 Kommentare
- 03.01.2014, 20:41h
- Es müssen noch mehr Unterzeichner werden!
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- 03.01.2014, 20:43h
- Dem kann ich mich nur anschließen:
wer dahin fährt, hat auch die Verpflichtung, sein Menschenrecht auf Meinungs- und Redefreiheit zu nutzen.
Wer das nicht will, sollte dann lieber gar nicht erst dahin... - |
- 03.01.2014, 21:24h
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"Wer das nicht will, sollte dann lieber gar nicht erst dahin..."
Noch herrscht freie Entscheidungswahl!
Ich finde es immer befremdlich wenn solche rigorosen Forderungen an Personen gerichtet werden welche sich mit diesem Thema nicht auseinandersetzen wollen!Ich würde mir auch wünschen dass viele bei solchen Aktionen mitmachen,aber noch kann jeder selbst entscheiden was er will und das ist auch gut so!Wir wollen dies selbst auch für uns! - |
- 03.01.2014, 21:32h
- Stimmbandvibrationen!
Wellen und Teilchen in Farbe!
medusasmile.files.wordpress.com/2013/06/prisma.jpg - |
- 03.01.2014, 21:45h
- Den Großteil der "Prominenten" kenne ich gar nicht. Da hat der LSVD wohl größtenteils nur eher unbekannte Promis mobilisieren können.
Ich hab schon verstanden, dass es bei dem Spruch "In Russland sind wir alle Lesben" um Solidarität geht und im Grunde gesagt werden soll "In Russland sind wir alle Menschen", und dass man den Spruch somit nicht wörtlich nehmen darf. Aber ich finde den Spruch aus dem einfachen Grund bescheuert, dass viele Menschen den Spruch wörtlich nehmen werden, nicht verstehen werden und sich von dem Spruch in ihrer sexuellen Identität angegriffen fühlen werden, weil sie nunmal heterosexuell sind. Stellt euch vor man ginge als Schwuler irgendwohin und sagt "In XY sind wir alle heterosexuell". Sorry, der Spruch ist total dämlich.
Dasselbe gilt für das Wort für Wort vorgefertigte Statement, welches der LSVD den Athleten in den Mund legen will. Das Statement ist inhaltlich dann auch noch total gefährlich, weil es die Menschen nicht verstehen werden und vielleicht sogar ungewollt mitschwingt, dass man mal eben so schwul oder lesbisch sein kann, wenn man es wörtlich nimmt: "In einem Land, das Lesben und Schwule unterdrückt, bin auch ich ein Schwuler, bin auch ich eine Lesbe." Was aber noch schlimmer ist, ist, dass der LSVD ein Statement überhaupt Wort für Wort vorgefertigt hat, welches die Athleten brav bei jedem Pressetermin aufsagen sollen. Sag mal geht's noch? Wer wird sich sagen lassen welche Wörter er bei einem Statement aufsagen soll? Traut der LSVD den Athleten nicht zu ihr ganz eigenes persönliches Statement abzugeben? Lächerlich.
Es ist mal wieder eine typisch miserabel umgesetzte Aktion des LSVD. Zusammengefasst: Der LSVD fordert die heterosexuellen Menschen, die nach Sotschi gehen, auf, sich dort selbst als Lesben und Schwule zu bezeichnen und ein vom LSVD vorgefertigtes Statement Wort für Wort abzugeben (anders kann man es ja nicht interpretieren, wenn der LSVD eine so feste Formulierung Wort für Wort vorschlägt, anstatt nur zu sagen was man grob sagen könnte). Rafft der LSVD nicht, dass das kaum jemand so machen wird, wie der LSVD sich das völlig realitätsfern vorstellt und wünscht? Manchmal hat man das Gefühl, der LSVD hat kein Gespür für die Realität und kein Gespür davor, dass sich die Menschen nicht bevormunden lassen wollen. - |
- 04.01.2014, 00:45h
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Ja, natürlich kann jeder frei entscheiden und natürlich hat auch jeder das Recht, dass es ihm egal ist.
Aber solche ignoranten Menschen sind halt diejenigen, die solche Zustände erst ermöglichen. In Diktaturen ist es immer so, dass sie ihre Macht nicht nur den extrem denkenden zu verdanken haben, sondern der Masse der Mitläufer, die zu faul, zu bequem oder was auch immer zum Informieren und Nachdenken sind.
Erst diese Masse, der es egal ist, bereitet den Boden, den Faschisten brauchen. Und irgendwann sind sie dann dran und wären froh, wenn es dann noch Leute gäbe, denen es nicht egal ist. Nur, dass es die dann nicht mehr gibt.
Insofern bejahe ich, dass auch jeder das Recht auf Ignoranz hat, aber aufgrund der genannten Gründe und der Folgen die das hat, nehme ich mir auch das Recht, das zu kritisieren und zum Gegenteil aufzurufen... Denn noch herrscht auch Meinungs- und Redefreiheit... - |
- 04.01.2014, 09:17h
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Mit derselben Argumentation könntest Du dann aber auch rechtfertigen, wenn Leute schweigend wegsehen, wenn brauner Mob ein Asylheim angreift. Oder wenn Nazis einen Obdachlosen zu Tode treten. Etc. etc.
Gerade diese Mischung aus Egoismus und Gleichgültigkeit ist es, die eine Menge der heutigen Probleme verursacht.
Und auch wenn man das vielleicht in manchen Fällen nicht verbieten kann (es sei denn, es ist unterlassene Hilfeleistung, was durchaus strafbar ist), so ist es dennoch unethisch. Und das wird man ja wohl noch kritisieren dürfen... - |
- 04.01.2014, 10:27h
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m123, mir scheint, du hast den Artikel zu dieser Aktion überhaupt nicht verstanden ...
1. Wenn du die meisten der genannten Unterzeichner nicht kennst, zeigt das eher, in welcher Welt du persönlich lebst und nicht, dass der LSVD sich hier eher "Nicht-Prominente" zur Unterzeichnung ausgesucht hat.
2. Du sagst zwar, dass du verstanden hast, dass es bei dieser Aktion darum geht klar zu stellen, dass wir in Russland alle Menschen sind und der Spruch "In Russland sind wir alle Lesben" nicht wörtlich genommen werden darf, wagst dann aber die Prognose, dass viele Menschen das anders verstehen werden und sich in ihrer sexuellen Identität angegriffen fühlen werden. Anders ausgedrückt, du hältst viele Menschen für reichlich dümmer als dich selbst.
3. Das zitierte Statement des LSVD soll von den Sportlern nicht wortwörtlich auswendig gelernt und bei jedem Interview heruntergebetet werden, sondern es handelt sich um einen Formulierungs-Vorschlag.
Zusammengefasst: Dein gespaltetes Verhältnis zum LSVD ist klar zum Ausdruck gekommen. - |
- 04.01.2014, 11:32h
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Nun ja, es mag mit Sicherheit gute Gründe geben, ein gespaltenes Verhältnis zum LSVD zu haben, und auch ich habe so meine Vorbehalte zu diesem Verband, aber hier in diesem Punkt ist es einfach unangebracht, gegen diese Aktion zu schießen. Ob sie de facto etwas bringen wird, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Aber das wird die Zukunft zeigen.
Wichtig ist vor allem, dass man sich verkopft, dass diese Aktion ein Baustein ist, um einem Vladimir Putin und seinen Duma-Marionetten zu signalisieren, dass staatlich gelenkte Homophobie und Meinungsdiktat (nichts anderes beinhaltet dieses Verbot, sich in der Öffentlichkeit positiv bzw. wohlwollend über LGBTs zu äußern) Verhaltensweisen sind, die in einem zivilisierten Land zu unterbleiben haben, vor allem dann, wenn es für sich beansprucht, eine "Demokratie" zu sein. - |
- 04.01.2014, 13:34h
...was soll das? Derartiges wird dann einfach rausgeschnitten, so hohl sind die russen nicht, die "promis" sollten für eine verlegung einen eintreten und das olympische Komitee sollte sich klar positionieten und handeln, notfalls sagt man die Spiele eben ab, das kanze Jahr über interessiert sich doch fast niemand für die meisten sportarten.- |