Die beiden Vorstände Jean-Luc Vey (links) und Albert Kehrer mit der unterschriebenen Satzung der PrOut@Work-Foundation. (Bild: PrOut@Work Foundation)
Am Donnerstag haben acht in Deutschland tätige Großunternehmen den Eintrag der PrOut@Work-Foundation ins Stiftungsregister bekannt gegeben.
Ziel der gemeinsamen Stiftung von Accenture, BASF, Commerzbank, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom, IBM, SAP und White&Case ist es,Homo- und Transsexuellenfeindlichkeit in Unternehmen zu thematisieren und Maßnahmen zu entwickeln, die eine offene Unternehmenskultur fördern.
Diversityberater Albert Kehrer, der gemeinsam mit Jean-Luc Vey die Stiftung initiiert hatte, begründete die Gründung so: "Vor allem im Arbeitsleben gibt es in Deutschland immer noch Vorbehalte gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen sowie Trans- und Intersexuellen. Daher ist heute ein wichtiger Tag für Menschen jeglicher sexueller Identität: Nie zuvor haben Unternehmen in Deutschland ein so breites und öffentliches Bekenntnis für LGBTIQ-Mitarbeitende abgelegt."
Als Maßnahmen plant PrOut@Work, neben Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit Weiterbildungen und Konferenzen für LGBTIQ-Mitarbeiternetzwerke anzubieten. Des Weiteren möchte sich die Stiftung mit anderen Organisationen gemeinsam für den Abbau von Homo- und Transphobie am Arbeitsplatz werben. Laut Albert Reicherzer könne die Stiftung dazu beitragen, die Akzeptanz und Gleichstellung homosexueller Mitarbeiter "auch unternehmensübergreifend weiter zu verbessern".
Diversityberater betonen, dass derartige Projekte Unternehmen auch dazu dienen würden, ihre Gewinne zu steigern, da unzufriedene Mitarbeiter weniger effektiv arbeiteten und ein schlechtes Betriebsklima hohe Kosten verursachen könne.
Die PrOut@Work-Foundation ist eine selbständige Stiftung bürgerlichen Rechts. Albert Kehrer und Jean-Luc Vey bilden gemeinsam den ersten Stiftungsvorstand. Im Beirat sitzen die stiftenden Unternehmen. Die Stiftung hat ihren Sitz in der bayerischen Landeshauptstadt München. (pm)