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Anerkennung von Homo-Paaren
Chile: Senat stimmt für eingetragene Partnerschaften
- 09. Januar 2014 2 Min.

Der chilenische Senat will Homo-Paare anerkennen
In Chile steht die Anerkennung von Homo-Paaren unmittelbar bevor: Der Senat hat am Dienstag nach einer emotionalen Debatte für ein Lebenspartnerschaftsgesetz votiert.
28 Senatoren stimmten bei sechs Gegenstimmen und zwei Enthaltungen für die Einführung von "Acuerdos de Vida en Pareja", berichteten chilenische Medien. Während der Abstimmung protestierte eine Gruppe evangelikaler Christen gegen Homo-Rechte. Die chilenische Abgeordnetenkammer wird voraussichtlich am 20. Januar den Gesetzentwurf debattieren. Auch hier gilt eine Mehrheit als sehr wahrscheinlich.
Die führende chilenische Homo-Gruppe "Movimiento de Integración y Liberación Homosexual" (Movilh) begrüßte die Entscheidung des Senats: "Wir sind über diesen Fortschritt froh, der uns dem Ziel der Gleichstellung aller Familien unabhängig von sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität ein Stück näher bringt", hieß es in einer Pressemitteilung. Das Gesetz würde Lebenspartner in vielen Bereichen – etwa bei Sozialversicherungen oder dem Erbrecht – mit heterosexuellen Eheleuten gleichstellen, andere Bereiche wie das Adoptionsrecht sind dagegen nicht berücksichtigt.
Die Regierung des konservativen Präsidenten Sebastián Piñera hatte bereits 2011 einen Gesetzentwurf zur Einführung von Lebenspartnerschaften ins Parlament eingebracht (queer.de berichtete). Im katholische Flügel seiner Regierungskoalition ist der Antrag umstritten, während Teile der sozialistischen Opposition bereits seit Jahren die Öffnung der Ehe fordern.
Erst im vergangenen Monat gab es eine große öffentliche Debatte in Chile über die Rechte von Homo-Paaren, nachdem ein Jugendlicher mit zwei lesbischen Elternteilen die Höchstpunktzahl in einem Mathematik-Zugangstest zur Universität erreicht hat. Seither nützt Alexis Héctor Castillo seine Popularität, um für die Öffnung der Ehe zu werben.
Die Debatte um die Gleichstellung im Eherecht wird auch durch die im Dezember neu gewählte Präsidentin angeheizt: Die Sozialistin Michelle Bachelet hatte während des Wahlkampfs die Ehe-Öffnung versprochen. Ihre Amtszeit beginnt am 11. März. (dk)















Aber dann muss auch irgendwann die Eheöffnung folgen!